| [GAA, Bd. II, S. 294] Du holder Traum, ich muß dich fassen! — Wie? — Du fliehest nicht? Du lebst? — Bist wirklich? — Tod Dem Buben, der mich jetzt erweckt!Olympia Weh mir, 5Wie schmerzt das Glück!Der König Da hab ich endlich, was Ich suchte, lieg an diesem Busen, und Ich durste, durste mehr und mehr!Olympia will sich losreißen Ha, Löwe, 10Der erst so sanft und still geblickt, und jetzt Mein Herz zerreißt, und nicht gesättigt wird — Ich fliehe dich, laß mich entrinnen — Ich habe Des Glücks genug!Der König Kann ich der Seligkeit 15 Genug je haben? Unerschöpflich bietest Du mir sie dar, und ewig such ich sie zu trinken!Olympia Nicht seufzen kann ich mehr, nicht hoffen — Du liebst mich nicht, wenn du's noch kannst.Der König Nicht lieben? 20Schick mich dem Tod entgegen, und sieh hin, Ob ich erbleiche! — Mädchen, deine Augen atmen, Und Luft schlürf ich aus ihren Himmeln! Wie elend schmeckte doch der irdsche Äther! — 25— Jetzt wünsch ichs wieder, doch vor Freude, daß Der Ruf der kampfankündenden Trompete tönte, Erdbeben donnernd nahten, und die Veste Zum sturmbewegten Meer aufwühlten — jubelnd Trät ich dem Kampfe, dem Geschick entgegen, 30 Denn an dem Helme trüg ich deine Farbe, Und große Taten lüfteten Das überfüllte Herz!Die Königin der Feen Der Königliche! Wenn Freude lodert, oder Kummer weint, 35So sprich die Freude, sprich den Kummer In großen Taten aus — Die Freude wird Durch sie erhaben, und der Kummer richtet An ihnen sich voll stolzen Trostes auf, Und beide stellen ihre ewgen Monumente 40Der Welt dahin!Olympia Wie anders malt' ich mir |
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