| [GAA, Bd. II, S. 792] übersehen, der in seinem Beitrage „Zitate bei Grabbe“ zur „Zeit- schrift für Deutsche Philologie“ (Bd 56, H. 2/3, 1931, S. 241—44) S. 243 behauptet, bei den angeführten Worten habe der Anfang von Uzens Gedicht „Amor und sein Bruder“ („Sämmtliche poetische Werke“, hrsg. von August Sauer, Stuttgart 1890, S. 92): „Um die stille Mitternacht, wann allein die Liebe wacht“ im Bewußtsein geschwebt. S.530, Z.8: Herr Redakteur der eleganten Welt: Die „Zei- tung für die elegante Welt“ war 1801 gegründet worden, stand also damals in ihrem fünfunddreißigsten Jahrgang. Ihr Verleger war Leopold Voß in Leipzig. Die Redaktion lag seit dem 11. Au- gust 1834 in den Händen August von Binzers (1793—1868), der sie aber aus Gründen, „deren nähere Bezeichnung die elegante Welt wenig interessiren könnte“, mit der Nr 106 vom 30. Mai 1835 niederlegte. (Vgl. seine Erklärung am Schlusse dieser Nummer.) Sein Nachfolger wurde Ferdinand Gustav Kühne (1806—1888), der die Zeitung bis Ende 1842 redigiert hat. Vorgänger Binzers war Heinrich Laube gewesen, der aber hatte ausscheiden müssen, weil er auf Antrag der preußischen Regierung aus Leipzig ausge- wiesen worden war. Er hatte dem Blatte einen radikalen Charak- ter gegeben; später ist es gemäßigt gewesen. Mit Laube verlor es zwei weitere Mitarbeiter, Gustav Schlesier und Ludolf Wienbarg, die beiden Kritiker des wesentlichen Literaturblattes, das damit einging. Zu den ihm verbleibenden gehörte Ludwig Rellstab, der u. a. einen Teil der Berliner Korrespondenzen geschrieben hat. — Die „Zeitung für die elegante Welt“ hat, da viel gelesen, noch bis 1859 bestanden. S.530, Z.8 f.: Ich habe mich samt meiner Korrespondenz [ usw. ]: Diese Korrespondenz, „Aus Berlin, im Februar“ datiert, ist in den Nrn 53—56 der „Zeitung für die elegante Welt“ vom 14. bis 19. März 1835 (S. 212, 216, 220 u. 223—24) enthalten. Der Ver- fasser gibt zunächst einen Rückblick, spricht von Weihnachten und Neujahr und schreibt sodann, zu seinem „wirklichen Bericht“ über- gehend: „Was der Jänner uns in Beziehung auf Lebens-, Theater- und Kunstinteresse gebracht hat, würde etwa folgendermaßen zu registriren seyn: 'Ereignisse diesseit der Spree; nämlich königl. Oper, königl. Schauspiel, Concerte, Bälle, die Elysiumshalle. Ereignisse jenseit der Spree: königsstädtisches Theater, große Ochsen, Eskimos, andere wilde Völkerschaften u.s.w. Ereignisse an beiden Ufern, falls deren vorgekommen sind. Ereignisse im Wasser, falls Je- mand ertrunken wäre, oder während wir den Bericht schreiben noch ertränke. Ereignisse auf dem Wasser, d. h. auf dem zu- gefrorenen, das es jedoch, einige lumpige Gräben ausgenommen, nicht gegeben hat.'“ (S. 212.) S.530, Z.21: Gubitz: Friedrich Wilhelm G. (1786—1870), von 1808 an Professor der Holzschneidekunst an der preußischen Kunst- akademie in Berlin; Schriftsteller und Verleger. 1807—1809 gab er die patriotisch-politische Zeitschrift „Das Vaterland“ heraus, 1817 begründete er den „Gesellschafter, oder Blätter für Geist und Herz“, der sich während der ersten Jahre seines Bestehens auf |
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