| [GAA, Bd. II, S. 125] Die Zähren lösen wie im Schacht der Hammer Des Bergmanns löst die Diamanten — — Zurück — Seid, was ihr scheint, ihr Augen: Gestähltes, blaues Erz, — wohl heiß, jedoch 5Nie feucht! Laut Kein Zweifel mehr — sie bringen da Des Vaters Leiche. Grad zur schlimmsten Stunde Hat dieses Unglück sich ereignet. Es Treibt monatlang mich fort von hier. Nach Rom 10Muß ich, mir dort die Kaiserkrone, und Nach Deutschland, mir Gewalt und Land zu sichern.Constanze Das die Gedanken, die dich jetzt durchdringen? Und nicht des Sohnes namenloser Jammer? 15König Heinrich Nichts jämmerlicher als der Jammer selbst. Wer des Geschicks schmerzliche Schläge sich Vom Haupt abwenden, sie vernichten will, Muß klaren Blickes umschaun, kräftig handeln, 20Und hat zur Trauer wahrlich wenig Muße. Der Sarg Kaiser Friedrichs wird in die Szene gebracht, Beatrice, Erzherzog von Österreich, Burggraf Hohenzollern, Graf von Tirol und andere Ritter und Reisige in tiefer Trauer hinter ihm 25 Constanze Ich muß, ich muß an dieser Kaisrin Busen stürzen! — O Beatrice, was geschah? Du schweigst? Du schweigst? — O Wehe deine feuchten Augen! Die stillen, fürchterlichen Abgründe 30Des Schmerzes — mir schwindelt, Da ich hineinseh —!König Heinrich Kaisrin —Beatrice Heinrich — aus — vorbei — Sie umklammert ihn 35 König Heinrich Ich bitte, Kaisrin, mäßge dich — Erliege Dem Schmerz nicht — zeig ihn nicht so sehr der Welt.Beatrice Ich kenne keine Welt mehr — Alles weg! —König Heinrich Entsetzlich — 40Nicht sie (sie wäre viel zu schwach), des Schmerzes Gewaltger Arm umklammert mich erstickend — |
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