| [GAA, Bd. I, S. 590] schauungen aber auch Menschen anderer Länder nicht fremd waren, zeigt die Behandlung, welche der florentinische Baumeister Giovanni Cellini seinem Sohne Benvenuto und dessen Schwester beim Auf- finden eines Salamanders angedeihen läßt; vgl. Benvenuto Cellini's Autobiographie Buch 1, Kap. 1. S.219, Z.8 f.: Linnäus, Jussieu: Carl (seit 1757 von) Linné, bis 1762 Linnaeus genannt, ein schwedischer Naturforscher, war der Bahnbrecher der beschreibenden und ordnenden Biologie, hauptsäch- lich der Botanik. Er schuf die Grundlage einer botanischen Fach- sprache, lehrte die Geschlechtlichkeit der Pflanzen und brachte ver- möge dieses Sexualsystems zum ersten Male Ordnung in deren Welt. Jedoch sah er selbst dieses System als künstlich an und forderte als Ziel der botanischen Systematik das natürliche. Zu einem solchen hat er nur Fragmente gegeben; die beiden französischen Botaniker Bernard de Jussieu (1699—1777) und dessen Neffe Laurent (1748 bis 1836) haben auf dem Grunde seiner Arbeiten weitergebaut. Ne- ben diesen haben sich auch andere Mitglieder der Familie, Antoine (1686—1758) und Joseph (1704—1779), auf dem Gebiete der Botanik ausgezeichnet. S.219, Z.32: der Weltumsegler Cook: James C. (1728—1779) unternahm während der Jahre 1768—71, 1772—75 u. 1776—79 drei Entdeckungsfahrten in die Südsee bis zum südlichen Polarkreise so- wie nach der Küste Alaskas und der Bering-Straße. Auf der dritten Reise wurde er von Eingeborenen Hawai's erschlagen. Er hat u. a. die Doppelnatur Neuseelands festgestellt, die Trennung Neuguineas von Australien endgültig bestätigt, die alte Vorstellung von dem Be- stehen eines gewaltigen Südlandes beseitigt und in der Südsee mehrere neue Inselgruppen entdeckt, darunter im Jan. 1778 die Sandwich-Inseln. S.220, Z.38: ab initio: von vornherein. S.222, Z.4 f.: Gesellschaft zur Beförderung des Christentums unter den Juden: Sie hatte sich aus freiem Antriebe gebildet und beab- sichtigte die Verbreitung christlicher Erkenntnisse unter den Juden, indem sie „diejenigen Vorurtheile und Verblendungen zu zerstören und solche falsche Auslegungen des alten Testaments zu berichtigen“ sich bemühen wollte, „welche bisher die Masse des jüdischen Volks verhindert“ hätten, „in Jesu Christo ihren Messias, den Sohn Gottes und den Gründer ihrer künftigen Herrlichkeit und ihres Heils zu erkennen“. Das Statut der Gesellschaft war vom 1. Februar 1822. (Vgl. „Adreß-Kalender für die Königl. Haupt- und Residenz-Städte Berlin und Potsdam auf das Jahr 1823“, S. 265—66.) Nach den Eintragungen Karl August Varnhagens in sein Tagebuch ist der Verein in Berlin eine Zeitlang lebhaft diskutiert worden. Unterm 2. März 1822 heißt es: „Die Leute sprechen scharf und bitter gegen den Judenbekehrungsverein, gegen [Generalmajor und Generaladjutant Job von] Witzleben's Theilnahme u.s.w. Der König hat 20, 000 Rthlr. dazu gegeben. Man sagt, es werde jetzt alles Schwärmerische, Sektiererische u.s.w. geduldet und selbst befördert von obenher; man wisse nicht, was man sich damit für Übel be- reite.“ Ferner unterm 4. März: „Über die Judenbekehrungs-Gesell- schaft scherzt man fortwährend; Herr Geh. Rath Vetter sagte unter |
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