| [GAA, Bd. I, S. 450] Don Octavio Geschmückt zum Hochzeitsreihen, Stehst du geschmückt für mich!Donna Anna Für dich geschmückt!Don Juan für sich 5 Das Echo klingt verdächtig: es verändert Die Worte!Don Octavio Grün, wie Hoffnungsschimmer, glänzt Der Kranz durch deiner Locken Dunkel — Selig, Wer solchen Schimmer sieht in solchem Dunkel! 10Don Juan Wie lange will es dauern bis der Sennor Von Mantel und Barett, von Geld und Gütern, Von Kinderzeugung und Erziehung redet? — Der wird die Püppchen, die Octaviöchen, Die schrei'nden Zeugen seiner keuschen Glut, 15Empfindsam auf den Armen wiegen. — Welch Erbärmliches Geschmeiß!Don Octavio Schon als ein Knabe Verehrt ich dich als Götterbild — wie stahl Ich mich in deine Nähe — doch so nah 20Ich kam, selbst wenn du freundlich mich begrüßtest, Du bliebst für mich (so schien es mir) ein schöner, Doch ferner, ferner Stern! Nicht denken konnt ich, Daß überirdsches Glück, wie deine Stimme, Dein Anblick es mir boten, hätte nah 25Sein können!Don Juan für sich Macht der Hochzeit! Macht des Weins! Ich schwörs, weil Hochzeit ist, hat sich der trockne Herr Bräutigam etwas herausgenommen, drei 30Glas Wein getrunken, und sieh da, er wird Poetisch vor der Ehe!Don Octavio Jede Hoffnung Und jedes Sehnen ist erfüllt — Es strahlt Um mich des Daseins Fülle — 35Don Juan für sich Mich! Ich! Sich! — Der Selbstling! Don Octavio Nicht selger kann ich werden als ich jetzt Es bin!Don Juan für sich So ist es Zeit, du stirbst heut abend! 40Donna Anna Octavio, ich bin die Deine. Nimm die Hand Und führ mich zum Altar. |
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