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[GAA, Bd. IV, S. 103]

 


Herrn, Hochzuverehrenden Herrn Geheimer-Rath im Curialstyl
entgegen. Aber wie selbstbewußt und seinem dichterischen
und bürgerlichen Range angemessen, weiß Herr von Goethe
mit einem „Ewr Wohlgeboren“ zu antworten, und wie berechnet
5nennt er in der Antwort Woltmann, Fichte, von Humboldt,
Schiller wackere Männer! Was würde Er sich auch vergeben
haben, wenn Er sie Männer genannt hätte, die mindestens
so ausgezeichnet waren wie Er. In nämlicher Art geht
es fort durch die ganze Briefwechselei.

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  Ein anderer Grundton dieser Briefwechselei ist die ewige
Caresse, welche Schiller dem Herrn von Goethe, abgesehen
von allen Standesverhältnissen, wegen seines überlegenen Genies
glaubt machen zu müssen. Goethe's Genie ist dem Schiller'schen
nicht überlegen gewesen, um so unwahrscheinlicher
15als grade Bescheidenheit, die gern etwas annimmt, aber nie
mit sich selbst renommirt, Quelle und Zeichen des Genies ist.
Herr von Goethe denkt aber darin wie eine journalistische
Ephemere: er hat von Schiller Manches angenommen, publicirt
die Manier, wie er dabei verfuhr, im Briefwechsel jedoch auf
20eine Art, als hätte er nie etwas angenommen. Die Zukunft
wird darthun, wie man solches Verfahren erkennt. 1)

  Ferner wimmelt der Briefwechsel von den elendesten Lappalien,
und leider habe ich dieser schon so erwähnen müssen,
daß es unverzeihlich wäre, sie weiter auseinanderzusetzen,
25oder den Schmutz noch einmal dem Leser vor die Augen zu
halten. Einladungen zum wilden Schweinesbraten, zum Ausfahren,
noch dazu in einem affectirt nachlässigen Style vorgebracht,
wie z. B. „grüßen Ihre liebe Frau“ (statt grüßen

 

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