| [GAA, Bd. III, S. 330] zusammengebunden und halten ihr den Mund zuSchreiber Mit Erlaubnis, ihr Herren, sie ward jetzt eine Gebundene. Die Klopp wird abgeführt — Dietrich, Kläger, einerseits, contra Rammshagel, andrer- 5 seits. Kläger, trag deine Beschwerde vor.Dietrich Ich lieh ihm zehn Goldstücke eures Geprägs —Schreiber Ein mutuum?Dietrich Dumm wars.Schreiber Lernt Latein und erwägt, daß wir nur aus Nach- 10 sicht euer Idiom gebrauchen.Prätor zum Schreiber Den leichtzüngigen Galliern brachten wir innerhalb zehn Jahren unsre Sprache bei, diese hart- mäuligen Germanen zwingen uns die ihrige auf.Schreiber Mit den Wölfen heulen, solange man sie noch 15 nicht ganz im Jagdnetz hat. Wieder zu Dietrich Warum, wozu, auf welche Art und Weise liehest du ihm das Geld?Dietrich Zu Stapelage, im Wirtshaus. Ich schoß es ihm vor zum Knöcheln. Prätor Abgemacht. Beklagter ist frei. Spielschuld gilt nicht. 20Dietrich Hölle und Himmel, die ist ja eine Ehrenschuld!Schreiber zum Prätor Was mögen die Buben unter Ehre verstehen?Rammshagel Dietrich, ich zahle dir nach einem halben Jahr. Ich kann nicht eher. Mein ältester Junge starb vorige 25 Woche, und die Ärzte oder Quacksalber kosteten mir Geld über Geld, haben ihn auch auf ewig geheilt, in die kühle Erde. Gut. Ihn schmerzt nichts mehr. Er hats besser als sein überlebender Vater. — Hättest mich nicht bei denen verklagen sollen. 30Dietrich Da sie weit herkommen —Rammshagel Meintest du es wäre viel daran? Pah, sie such- ten nicht vierhundert Meilen von Haus, hätten sie etwas daheim. — Schenk mir ein paar Monde Frist; meine letzte Milchkuh erhältst du morgen auf Abschlag. Ich und die 35 Meinen können uns gut mit Wasser behelfen. Dietrich Alte Haut, behalte deine Kuh für dein Weib und deine Kinder. Ich schicke euch morgen eine zweite.Schreiber Der Ehebruch! Beteiligte, vor.Volk Schrecklich! Wo die Geschworenen? 40Schreiber Eorum haud necessitas. Hic acta!Volk Was pfeift der Gelbschnabel wieder? Wärs Gutes, wir |
| |