| [GAA, Bd. II, S. 458] Weltgeist ersteht, an die Schleusen rührt, hinter denen die Wogen der Revolution und meines Kaisertumes lauern, und sie von ihnen aufbrechen läßt, daß die Lücke gefüllt werde, welche nach meinem Austritt zurückbleibt. 5Cambronne Mein Kaiser, gegenüber nahen die Engländer, seitwärts die Preußen — Es ist Zeit, daß du fliehest, oder daß —Napoleon Oder?Cambronne Imperator, falle! 10Napoleon General, mein Glück fällt — Ich falle nicht.Cambronne Verzeihung, Kaiser! Du hast recht! Napoleon Den Mantel mir fester zugemacht. — Es regnet immer stärker. — — Bertrand, besteig ein Pferd, — tun Sie ebenso meine Herren Offiziere. — Reitende Gardegre- 15 nadiere, bahnt uns den Weg! — Granitkolonne, lebe wohl! Er, Bertrand, die ihn begleitenden Offiziere sind zu Pferd gestiegen und reiten mit den Gardegrenadieren fort Cambronne Er ist fort — Was will der andere Dreck, den man Erde, Stern oder Sonne nennt, noch bedeuten? — Er 20 hat uns „lebe wohl“ gesagt, und leicht das Auge gewischt — Das heißt: sterbt meiner würdig, es geht nicht anders. — Also, Kameraden, die Schnurrbärte hübsch zurechtgedreht — bald sind wir im Himmel oder in der Hölle, und ein braver Franzose erscheint im Himmel wie in der Hölle 25 geputzt! Englische und preußische Reiterei von allen Seiten Seht ihr, wie unsere Spediteure uns umdrängen! — Also, Tambour, tüchtig auf dein Kalbsfell geschlagen — Bedenke, von all den hunderttausend Trommeln, die in den glor- 30 reichen Feldzügen des Kaisers erklangen, ist die deinige die letzte! — Und schlage lustig, — auch dazu hast du Grund, — du quälst dich mit Trommelschlag fortan nicht wieder! Der Tambour trommelt ununterbrochen laut und kräftig 35 darauf los Schießt!Ein englischer Dragoneroffizier Unsinnige, laßt das Schie- ßen —Cambronne Schießt! 40 Der Dragoneroffizier — ihr entkommt doch nicht —Cambronne Schießt! |
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