| [GAA, Bd. II, S. 338] heiligen Messe, hier vorbei, er, das Glück Frankreichs! — Amme halte meine kleine Enkelin hoch empor, daß sie ihn ja recht sieht! Und bestecke sie mit Lilien, — hier sind noch vier! 5Die Amme hält ein Mädchen auf dem Arme Madame, Made- moiselle Victoire ist mit den weißen Kokarden schon über und über geschmückt und ich kann ihr keine mehr anheften.Madame de Serré Tut nichts — Hefte, hefte — Versuch's! — Das Weiße! welch eine Farbe — welche Reinheit, welche 10 Tugend schimmert aus ihm. — Ach, es ist ja auch das bourbonische Abzeichen. Ein alter Marquis Madame, treten Sie vor — der König kommt mit seinem Hause.Schweizergardist Zurück! 15 Der alte Marquis Wir sind treue Untertanen Sr. Majestät, wünschen gern Sein Antlitz zu sehen — Laß mindestens diese Dame vor.Schweizergardist Zurück!Madame de Serré Das ist ein nordischer Bär! Er droht uns 20 schon mit dem Bajonett!Der alte Marquis Da ist die königliche Familie! König Ludwig mit dem Herzog, der Herzogin von Angoulême, dem Prinzen Condé und Gefolge tritt aufMehrere Stimmen Monsieur und der Herzog von Berry 25 fehlen!Der alte Marquis Wir sehen ja hier der Erlauchten genug — Es lebe der König! Manche der Anwesenden Es lebe der König! Madame de Serré Enkelin, rufe, ruf: es lebe der König! 30Ein Bürger Das „lebe der König“ tönt sehr dünn!Ein anderer Bürger Dafür kommt es aber aus adeligen Kehlen.Madame de Serré Welch ein Mann! Das ist, Herr Marquis, das ist noch ein König! Ein geborner! Diese heitere 35 Miene, dieser Adel im Antlitz —Der alte Marquis Die unwillkürliche Grazie —Madame de Serré Selbst in dem scheinbar nachlässigen Gange —Erster Bürger zu dem andern Der dicke Herr König hinkt 40 ja wie der Teufel —Zweiter Bürger zum ersten Das kommt vom Podagra. |
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