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[GAA, Bd. II, S. 337]

 


daß du so zu reden wagst?
Chassecoeur Ach lieber, gnädiger Herr — Wer ich bin oder
sein soll, weiß ich nicht, aber wer ich war, das kann
ich Ihnen sagen:
5sich stolz aufrichtend
Ein kaiserlicher Gardegrenadier zu Pferde, zweite Schwa-
dron, dem Ehrenkreuze nahe.
Erstdruck Herzog von Berry zu seinem Begleiter Still, rege nicht alte
Wunden auf.
10Zu Chassecoeur
Ich schaffe dir eine Versorgung im Dome der Invaliden.
Handschrift Chassecoeur Deren bedarf ich noch nicht, Ew. Königliche
Hoheit.
Herzog von Berry So nimm mit meinem guten Willen
15 vorlieb. — Es lebe der König! —
Chassecoeur Hm! —
Alles schweigt; der Herzog von Berry mit seinem Gefolge ab
Der alte Offizier Wahrlich, wenn das so schlimm mit den
Bourbons steht, wie jetzt —
20Vitry So fallen sie bald um.
Der alte Offizier Ob sie gehöhnt oder gelobt werden, das
Volk bekümmert sich nicht einmal um sie.
Erstdruck Vitry Desto schlimmer, — es kennt sie nicht.
Chassecoeur Dafür kennt es einen andren desto besser. —
25 Kommt, laßt uns Handschrift sehen, wo wir etwas zu essen erringen. —
Auf den Boden stampfend
O! verdammtes Pflaster, das so viele Buben trägt!
Ab mit Vitry und dem alten Offizier
Savoyardenknabe mit Murmeltier und Dudelsack 30
                La marmotte, la marmotte,
                Avec ci, avec là ect. ect.
Erstdruck  Zweite Szene
Paris. Große Galerie in den Tuilerien
Gedränge von Volk, viele altadelige Herren und Damen
35 darunter. Schweizergarden stehen auf Wache
Kammerherren und Kammerdiener eilen auf und ab
Madame de Serré Gleich kommt er, kommt er Handschrift aus der