| [GAA, Bd. II, S. 303] Der Rüpel O welche Nasen! Clorinde, Thisbe! jauchzet! Nun habt ihr doch etwas! — O würde eine von euch doch meine Frau! Ich könnte sie sehen lassen, wie ein Nashorn, und viel Geld verdienen! 5Thisbe und Clorinde Ach, unsre Nasen! unsre Nasen! Die verwünschten Nasen!Der Rüpel Beliebt Ihnen eine Prise? Hier! Eine Handvoll für jede! Der König Sie ist entflohn, und Götterkraft scheint mit 10Der Lieblichen zu sein. Ich sehe sie Nie wieder, kehrt sie nicht von selbst zurück. — Jedoch, ich schwörs, sie kehrt zurück, sobald Sie ihren Irrtum ahnt. Es blitzte mir Ihr Blick die Liebe zu, und wo wohnt Wahrheit, 15Wenn nicht im Auge? — Mit den Lippen küssen Die Körper sich, mit den Blicken einen sich Die Seelen! — Und wärs doch! — Nie wieder! — Die ganze Zukunft schrumpft zur Wüste ein, Wenn ich der Worte denke — Was denn hilfts 20 Mir nun, daß ich ein König bin?Alastor Sein Auge Wird feucht und seine Tränen überleuchten Die Perlen seines Diadems — Heil Dem Volke, dessen König weinen kann! 25Der Rüpel Herr, die junge Dame, welche eben mit dem asch- grauen Kutscher davon fuhr, hat diesen Schuh verloren, grade wie Aschenbrödel in der Oper, klein und zart, als hätten Kolibris darin gebrütet.Der König Den Schuh gib her! 30Der Baron Nun nimmt er den Schuh und simuliert, denkt an den Schuh und noch mehr an alles, was daran hängt und baumelt. Die gute Majestät, sie weiß noch nicht, wel- che Teufel auf solchen Schuhen gehen.Der König den Schuh betrachtend 35 Wie zart war nicht der Fuß, Der dich getragen — Ach, er flüchtete! — — O, Nähe der Geliebten! Süßes Zittern Der Wonne! Wangen glühend und erbleichend, Bald rote und bald weiße Rosen! Atem 40So schwer und doch so selig — Worte stammelnd — Die Sonn und Sterne schöner — — Wohl mag noch |
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