| [GAA, Bd. II, S. 285] lassen — Sir, Sie werden wissen, daß es kein einfältigeres Urteil gibt als das der guten Freunde und Bewunderer, denen ein junger Dichter seine Siebensachen vorliest, — diesesmal ist aber der Herr Immermann doch noch weit 5 einfältiger gewesen, denn seine Freunde haben die Erbärm- lichkeit seines Engels gemerkt, er aber nicht, und er läßt das sogar drucken!Der Elegant Das Konversationsblatt in Berlin, Herr Baron, spricht von diesem Trauerspiele ganz anders. Es setzt es 10 beinah über Schillers Tell.Der Baron Eh? Das wäre? Versteht Herr Immermann die Künste auch? Wer könnte solchen Unsinn sprechen, außer dem Autor, der sich selbst rezensiert, oder sich durch seinen Freund rezensieren läßt? 15Der Elegant Das Konversationsblatt ist eine treffliche, ele- gante Zeitschrift.Der Baron Vielleicht schon zu viel Ehre für es, daß wir es hier erwähnen. Ein armer Förster, der bald in Shak- speares Buschwerken, bald in historischen Waldungen, ein 20 paar Zweige sammelt gegen den Winterfrost, und ein un- gesalzener Häring, welcher, mein großer Unbekannter, hin- ter Ihnen herschwimmt und Schills Leben noch mehr hat zu erniedrigen versucht, als Sie das von Napoleon erniedrigt haben, schlüchtern und salzen daran. Und sie haben darin 25 einen gewaltigen „Mund“, oder wie er sich inorthographisch schreibt, „Mundt“ aufgenommen, und dieser Mund muß sehr pauvre und hungrig sein, denn er hält andere Leute für so armselig als er selbst ist, und nimmt das Maul übervoll, — 30zu dem Elegant Herr, kann der mit vollem Maule elegant konversieren?Der alte Herr Der Förster und der Häring werden es an ihrem Magen am besten bemerken, ob sie einen schlechten Mund haben. 35Der Baron Vom Konversationswasser wieder zum Wein! — Er ist doch besser! — Wieder eingeschenkt!Der Gnom Und wieder ausgetrunken!Der Baron Das ist ein verfluchter Wein, er verdunstet, sowie er in das Glas kommt. 40Der Elegant Es ist ein eigenes Getränk! Zu einem Aufwärter |
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