| [GAA, Bd. I, S. 384] Mit ihr vertraut geworden. — In ihrem Namen Erscheine ich vor diesen Toren!Die Marianer Wink Zum Angriff, Feldherr, laß uns stürmen! Nur 5Ein Wink! Wir flehen dich! Ein einzger Blick Genügt uns! Marius Nein, der volle Becher schäumt An meinen Lippen, ich will ihn genießen, Nicht umstürzen. 10Ein Marianer Wen aber sollen wir Beim Einzuge verschonen?Marius Niemand!Die Marianer jauchzend Niemand!Marius Sie hießen spöttisch mich den Bauer, und 15Beim Gott der Rache, ich versteh das Mähen. Was ich bei Aquä Sextiä erlernt, Sei heut in Rom versucht! Gebt Acht! Die Straßen Sind meine Furchen, Leichen meine Saat, Und allgemeine Pest ist meine Ernte! 20 Der junge Marius Wie's einem klugen Landmann ziemt, erwählst Du dir die Zeit: der Hundsstern glüht, heiß scheint Die Sonne. Deine Ernte wird bald reifen!Marius ihn umarmend Ha, 25Du bist mein Sohn, du gibst dich zu erkennen!Der junge Marius Schau, Das Zeichen meines Stammes, sein Schwert ziehend meine Pflugschar! — Es wäre besser, bis auf diesen Tag 30Im Häuschen unsrer Ahnen namenlos Zu leben, dort im ländlichen Geschäft Die Reben ans Geländ zu binden, dabei Von ferne nur den Zug gehelmter Krieger Die grüne Flur durchschreiten sehn, als jetzt 35Mit Heersmacht hier zu stehn, mit eitler Großmut Den Feinden zu verzeihen, ganz vergessend, Daß bloß Vergeltung ein'gen Trost dafür Gewähren mag, daß wir durch deine Stärke Nur darum zu der Herrschaft Gipfeln sind 40Gestiegen, um viel schmählicher und tiefer Als jemals unsre Vorfahren gekonnt, |
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