| [GAA, Bd. I, S. 381] Hab ich verloren.Crassus der Vater Fluch dem heutgen Tage!Octavius Dein Sohn ist tot.Crassus der Vater Gepriesen das Geschick! 5Octavius Ich folg ihm nach und würde keinen Schmerz Empfinden, wenn ich nicht im Kampfe mit Empörern wär gesunken. — Weh mir, auch Im unterirdschen Reiche werd ich oft 10An dich gedenken, unglückselge Roma! — — Doch, ich treffe dort die Ahnen, die In ihrer Brust die ganze Herrlichkeit Der frühren Tage mit sich nahmen, um Sie ewig zu genießen und zu hüten! 15Ancharius Verbindet schleunigst seine Wunden, noch Ist Rettung nicht unmöglich.Crassus der Vater Rettung? Freund, Verschone ihn damit, er winkt sie finster Hinweg, er mag sie nicht! 20Das Volk Er stirbt! er sinkt Zur Erde!Antonius Elende, er sinkt, gehüllt In seines Blutes roten Purpurglanz, Der Abendstern der Republik! 25 Crassus der Vater Bald sind Wir bei ihm! Meines Sohnes Geist begrüßt Ihn und vermißt mich! — Unser Schmerz sei scharf Und grimm, denn mit gezücktem Schwert Dem Marius ins Antlitz laßt uns trauern! 30Ancharius Das wäre schlecht gebrauchter Mut, nichts weiter. Es diente nur den Sieger zu erbittern. Kein Bürger, dem das wahre Heil der Stadt Am Herzen liegt, erlaubt dir solche Torheit. 35Crassus der Vater Ha, wirst du tapfer? In der Feigheit?Ancharius Stets Ward von den hitzgen Köpfen die Vernunft Mit feigem Sinn verwechselt. 40 Crassus der Vater O Vernunft! Vernunft! wie preis ich dich! Du gibst uns Kraft |
| |