| [GAA, Bd. I, S. 297] Er stößt ihr mit der Faust auf das HerzNannette O mein Gott! ich bin Erwürgt und habe nichts verbrochen! Sie stürzt an den Boden 5 Alfredi Klag Dein Schicksal an, du armes Ding! AbNannette So muß ich sterben, — just am Hochzeitsmorgen — Im Garten, vor dem Häuschen, unter Dem Fenster, hinter welchem ich erst heute 10So glücklich war! — Ach, Leonardo, wenn Du nun zurückkommst — dann — Sie stirbtMaria eilt herein Wo ist mein Bruder? Er stürmte mir vorbei und rief: ich bringe Dir Opfer, Schwester! — Weh, wer liegt hier? — Ahn' 15 Ich recht? Ists die Beglückte? — Noch im Tod Beneid ich sie, und wie 'ne Sklavin beug Ich mich den Reizen, welche ihn besiegten! Emsig beschäftigt die blutende Wunde zu stillen Wenns möglich wär, — wenn ich sie rettete — 20Welch schmerzlich herrlicher Triumph! Leonardo und Pietro kommen mit den Geschenken zurückLeonardo Hervor Aus deinem Schlupfwinkel, Nannette! Wir haben dir was mitgebracht! 25 Maria Du rufst Zu laut. Man hat sie unterdes ermordet.Leonardo Was? Rasende?Pietro Da —! meine Tochter! kalt! Mit blutger Brust! 30Leonardo vernichtet, die Leiche betastend Ja kalt — sehr kalt — und in Dem Kleid ein rotes Tröpfchen, — ei, ihr Blut Ist doch sehr hübsch! Pietro O der Barbar, 35Der diesen Faustschlag führte!Leonardo Faustschlag? Mir wird ganz wild! — Wo ist das Weib, das wir Hier trafen?Maria tritt ihm rasch entgegen Hier! 40Leonardo ergreift sie Du warst Mir immer giftig, bunte Schlange, |
| |