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[GAA, Bd. I, S. 230]

 


Schulmeister Donnerwetter, Herr Generalsuperintendent —
Handschrift Teufel Was? willst du noch nicht das Maul halten, du —
Liddy Still! das Schimpfen habe ich satt!
Baron Sagen Sie uns nur, womit zündeten Sie das Feuer an?
5Handschrift Teufel mit sichtbarem Vergnügen Ei, mit dem schönen Stuhle,
der dort in der Ecke stand!
Baron So? mit dem schönen Stuhle? — Liddy, Handschrift was sagst
du dazu?
Liddy Es war der beste Stuhl im ganzen Hause!
10Erstdruck Teufel War er das? O meine Ahnung!
Er freut sich
Handschrift Baron Soll ich den Kerl ins Hundeloch stecken lassen?
Wernthal Ich würde nichts dagegen haben!
Liddy Onkel, wo denken Sie hin? Der Mann Handschrift fängt an, mich
15 zu interessieren! Ich bitte, lassen Sie ihm ein Zimmer im
Schlosse einräumen! Die Stühle, welche er zerbricht, will
ich bezahlen!
Baron O ihr Weiber! Wie ihr gleich in das Verrückte ver-
schossen seid!
20Handschrift Zum Teufel
Wenn Sie Lust finden, mein Herr, hier bei uns zu bleiben,
so steht Ihnen ein hübsches Zimmer zu Diensten.
Teufel Ich nehme Ihr gefälliges Anerbieten Handschrift an und danke
Ihnen aus vollem —
25Erstdruck Für sich
Was? danken? Das wäre ein Edelmut!
Laut
Ich frage den Dreck darnach, ob Sie mir ein Logis an-
bieten oder nicht! Auch ist es höchst unvorsichtig, wo Handschrift nicht
30 albern, daß Sie einen Wildfremden ohne nähere Unter-
suchung bei sich aufnehmen! Übrigens, wo ist der Lumpen-
hund vom Bedienten, der mir Handschrift das Zimmer anweist?
Er geht ab
Baron Da hast du einen Gast, Nichte, der sich gewaschen hat!
35Wernthal Sagen Sie vielmehr: gefeuert!
Handschrift Baron Und ich fürchte, Mädchen, daß du dich nicht eine
Stunde mit ihm verträgst!
Liddy Sorgen Sie nicht!
Baron Der treibt seine Frechheit gewiß bis Handschrift zu den äußer-
40 sten Grenzen!
Liddy So lasse ich ihn zum Schlosse hinauswerfen.