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[GAA, Bd. V, S. 313]

 


in meine Wohnung brachte, ward es zerknittert. Drum Verzeihung,
denn Grabbe, der Auditeur, hat heute Eile. Druckfehler
bezeichnete ich zum Theil mit Bleistift. Idem.)
      Kettembeil,

5  dieß ist Frankfurter Papier, einst an den Kaiser von
Oesterreich bestimmt. Den Heinrich schick ja an die Journale.
Auch an Menzel. Napoleon schreibe und schreibe ich ab, jeden
Tag mehrere Bogen, aber bei der Gelegenheit wächst er wieder,
und der Stoff ist — weil er so nahe liegt, aus keinem
10anderen Grunde — riesenartig. Früher riefst Du mir Ruhe zu,
jetzt Eile. Ich eile und will und muß eilen pto der Zeit,
aber will ich gehörig controlliren, nicht Manches übersehen,
was mancher Laffe, der es grade gesehen hat, besser weiß, so
mußt Du circa 3 Wochen warten. Als Drama, der Form nach,
15habe ich mich nach Nichts genirt. Die jetzige Bühne verdient's
nicht, — Lumpenhunde sind ihr willkommen, dafür soll sie
aber wieder zu den Dichtern kommen, so gewiß ich wieder
gesund bin. — Wegen der Gelder mußt Du mir den gewünschten
Revers ausstellen, sonst bin ich genirt und dürfte
20wohl nicht einmal mehr etwas annehmen. Die vierundzwanzig
Thaler erhielt ich sehr gelegen, und danke. — Wild ist die
Zeit, abschreckend sogar, paß aber auf, im Sturme zeigt sich
der Fels. Man sieht darnach. Die Huren haben auscoquettirt,
man kann sie leichter kriegen, als vom Parterre aus. Die
25Journalisten müssen rechte Speise auftischen, sonst können
sie die schlechte selbst fressen. Die Zeitereignisse nützen ihnen,
wenn sie klug sind, ½ Jahr, — aber es ist Hunger nach
Tüchtigem da. — Aschenbrödel im Morgenblatt? — Kannst
Du nicht die Memoiren der Herzogin Elisabeth v. Orleans,
30Straßburg (Braunschweig) 1789, auftreiben, für billigen
Preis? Ich bitte, antworte mir darüber! — Die Volksscenen
in Napoleon werden köstlich, besser als im Sulla. —
Hätt' ich nur Zeit oder Lust, da ich jetzt selbst eile. Da
muß eine zweite Auflage einmal dienen, alles zu überflügeln,
35was jetzt nur in pikanten Skizzen geschehen kann. Aber
Worte: „Die Finger abgehackt, in den Mund damit als Cigarren
der Nation“ dürfen Dir nicht auffallen, denn sie fielen
wirklich Napoleon: Amphitrite, blauäugiges neckisches
Mädchen — Thu du mißlaunig wie du willst, ich weiß, du

 

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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
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    Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare
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