Das Christian-Dietrich-Grabbe-Portal
 
GAA, Bd. IV, S. 485 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. IV, S. 485]

 


Polonius: I did enact Julius Caesar: I was killed i' the Capitol;
Brutus killed me.
Hamlet: It was a brute part of him to kill so capital a calf
there.
(Polonius: Ich stellte den Julius Cäsar vor: ich ward auf dem
Kapitol umgebracht; Brutus brachte mich um.
Hamlet: Es war brutal von ihm, ein so kapitales Kalb umzubringen.
— III,2.)
   Verweis zum Text S.124, Z.20: Guhrs geschickte Hand: Karl Wilhelm Ferdinand
G. (1787—1848) war von 1821 an bis zu seinem Tode Kapellmeister
in Frankfurt am Main, hat sich auch als Komponist und
Musikschriftsteller betätigt.
   Verweis zum Text S.124, Z.22: der erste Tenorist, Dobler: Der Bassist Josef
Alois D. war am 17. Nov. 1796 zu Gebratzhofen in Württemberg
geboren und empfing seinen ersten Unterricht in Gesang und
Klavierspiel von seinem Vater, einem Schullehrer. Über das Studium
der Theologie kam er zum Theater, begann als Chorsänger
in Wien, bekam sodann, von seinem Gönner Josef Weigl gefördert,
ein Engagement am neuerrichteten Theater zu Linz und trat 1820
in den Verband des Theaters zu Frankfurt am Main. 1834 folgte
er einem Rufe an das Stuttgarter Hoftheater, das ihm einen lebenslänglichen
Kontrakt angeboten hatte und wo er als Sarastro debutierte.
Eine unheilbare Verengung des Magenschlundes bereitete
seiner künstlerischen Laufbahn ein Ende; er erlag ihr am 6. Sept.
1841.
   Verweis zum Text S.125, Z.10 f.: Nicht ohne Ursach war früher hier die Residenz
der pfälzischen Churfürsten: Im Verlaufe der stürmischen Jahre
des Erbfolgestreites, der nach dem am 25. März 1609 erfolgten
Tode des geisteskranken Herzogs Johann Wilhelm von Jülich-Cleve
-Berg ausbrach, bildete sich Düsseldorf mehr und mehr zur
ständigen fürstlichen Residenz und zur Beamtenstadt um. Im November
1718 aber ließ sich Karl (III.) Philipp, Kurfürst von der
Pfalz, in Heidelberg nieder, um am 12. April 1720 seine Residenz
für immer nach Mannheim zu verlegen, das damit an die Stelle des
verlassenen Düsseldorf trat.
   Verweis zum Text S.125, Z.12: ein königlicher Prinz: Friedrich Wilhelm
Ludwig (1794—1863), ein Sohn von König Friedrich Wilhelms III.
jüngerem Bruder Ludwig, k. preuß. General der Kavallerie, war
1820 Kommandeur der 14. Division, und damit Düsseldorf wiederum
Sitz einer fürstlichen Hofhaltung geworden.
   Verweis zum Text S.125, Z.15: München hat die hiesige Gemäldegallerie an sich
gezogen: Sie wurde Ende 1805 dorthin gebracht, nachdem Maximilian
I. Joseph von Bayern sich entschlossen hatte, das entlegene
Herzogtum Berg preiszugeben.
   Verweis zum Text S.125, Z.28 f.: die Reiterstatue des Churfürsten Johann davor:
Sie ist ein Werk des Chevalier Gabriel Grupello (1644—1730)
und ist im Jahre 1703 begonnen, aber erst im Jahre 1711 aufgestellt
worden. Der Sockel ist nicht nach Grupellos Entwürfen
geschaffen worden, war vielmehr ein Notbehelf und hat seine
endgültige Gestalt erst zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts
erhalten. Auf der Nordseite trägt er die Inschrift: „Posuit Grata