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[GAA, Bd. III, S. 597]

 


zwischen den Alpen und dem Po überlassen; am 30. Juli des fol-
genden Jahres fanden sie auf den Raudischen Feldern bei Vercellae
durch marius ihren Untergang.
   Verweis zum Text S.170, Z.31: Teutonen: Wohl ein germanisches Volk an der
Elbmündung. Vom Jahre 120 ab nahmen sie am Siedlungszuge
der Kimbern nach Süden teil. blieben 104/102 in Gallien zurück und
wurden 102 von Marius bei Aquae Sextiae (dem heutigen Aix)
vernichtet. Ihr Häuptling Teutoboduus, durch riesige Größe und
körperliche Gewandtheit ausgezeichnet, wurde nach dieser Nieder-
lage seines Volkes von den Sequanern in den Alpen gefangen und
dem Marius ausgeliefert. Dieser stellte ihn im folgenden Jahre 101
den Gesandten der Kimbern in Fesseln vor, um sie von der Ver-
nichtung ihrer Landsleute zu überzeugen, und führte ihn sodann
in seinem Triumphe auf. Am Ende wurde er in der üblichen Weise
hingerichtet.
   Verweis zum Text S.170, Z.31: Ambronen: Vermutlich keltischen Stammes, waren
sie Teilnehmer an dem kimbrischen Wanderzuge und wurden 102
mit den Teutonen bei Aquae Sextiae geschlagen.
   Verweis zum Text S.171, Z.28: Senner: Hengst des Sennergestüts, das halbwild
in der Senne lebte, einem großen, viele Meilen langen Haidestreifen,
der sich südlich am Teutoburger Wald entlang bis gegen Paderborn
zog.
   Verweis zum Text S.172, Z.16: bei Verona: In Konrad Mannerts „Geographie
von Italia nebst den Inseln, Sicilia, Sardinia, Corsica usw.“,
Abth. 1 (= „Geographie der Griechen und Römer“ Th. 9, Abth. 1),
Leipzig 1823, S. 150 heißt es: „Sehr wahrscheinlich waren die
Campi Raudi, in welchen die Kimbern geschlagen wurden, von dem
Sardisfelde bey Verona nicht verschieden. Denn Vellejus Paterculus
([Anm. i:] Vellejus Paterc. II, 12. Florus III, 3.) weiset ihnen
bestimmt diese Gegend an, und die vorhergehende Lage der Armeen
an der Etsch bestätiget die Angabe. Plutarch im Leben des Marius
gibt zwar die Gegend um Vercellä ( Βερκέλλαι ) als die Stelle
des Treffens an; aber durch welchen Zufall und ganz unbemerkt
von den Geschichtschreibern, konnten die Kimbern so weit gegen
Westen vordringen? Plutarch wollte vielleicht Verona schreiben.“
   Verweis zum Text S.173, Z.32: Palatium: Der kaiserliche Palast in Rom.
   Verweis zum Text S.174, Z.27:Bructerer: Die B. waren ein mächtiger ger-
manischer Stamm in Nordwestdeutschland. Die minores saßen
etwa zwischen Ems und Lippe, die maiores östlich davon, als
Nachbarn der Friesen und Chauken. Von Drusus 12 v. Chr. be-
siegt, waren sie unter Varus Gegner Roms.
   Verweis zum Text S.174, Z.33: Veliten: Plänkler.
   Verweis zum Text S.178, Z.26: Grüttemeier: Dies war der Mädchenname der
Mutter des Dichters, der ihr mit der Wahl dieses Namens ein
kleines Erinnerungsmal hat setzen wollen. Haß gegen die alte
Frau bestimmte die Herausgeberin, für den Druck Grüttemeier
durch Rosenmeier zu ersetzen.
   Verweis zum Text S.180, Z.2 f.: porta decumana: Hintertor des römischen Lagers.
   Verweis zum Text S.180, Z.38: Ravensberger: Nach der ehemaligen Grafschaft
Ravensberg, von der jedoch erst seit dem zwölften Jahrhundert