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[GAA, Bd. III, S. 335]

 


Legionar Eingefressenes Blut. Weiß nicht mehr, aus welchem
Gefecht. Es ist nicht abzuwaschen.
Varus Zeig mir die Brust. Sie atmet schwer. — Viele Wun-
den. Doch das Hemd ist grob und schlecht.
5Legionar Es ward mir so geliefert.
Varus Es wurden mir schönere Proben gezeigt. Zu zwei Lik-
toren Verhaftet die betreffenden Lieferanten — Jene drei,
die da von fern ängstlich meiner Handschrift Musterung zusehen, sind
es, — und beschlagt ihr Vermögen. Erstdruck Er geht weiter Deine
10 offne Narbe an der linken Schläfe? weshalb brauchst du
keinen Wundarzt, Alter?
Zweiter Legionar Bleibe sie lieber frisch und offen, als daß
die Ärzte sie flicken und verfumfeien. Ich empfing sie jenes
Morgens, als der göttliche Julius am Rubikon zauderte und
15 sann, und wir lange unter den Pfeilen der gegenüberstehen-
den Pompejaner auf seinen Entschluß warten mußten.
Varus greift einen Augenblick grüßend an seinen Helm Alle
Ehre deiner Narbe. Sie ist eins der Kommata der Weltge-
schichte. Zu einem dritten Legionar Was beugst du dein
20 Haupt?
Dritter Legionar Aktium.
Varus für sich Es wäre ein endloses Geschäft weiter Handschrift zu fra-
gen. Fast all diese beeisten Häupter tragen in Narben die
Schriftzüge ihrer Siege. Und diese Heroen mit Knochen aus
25 Erz und Haaren von Silber muß ich gegen das nordische
Gepack und sein abscheuliches Klima verwenden? — Acht-
zehnte, Neunzehnte, Erstdruck Zwanzigste, ihr drei ersten Kriegsdia-
manten des Reichs, wetteifert nur untereinander, und Ger-
manien ist unser.
30Ein Quästor kommt Die Bundestruppen sind gemustert und
gezählt. Siebenzigtausend Mann.
Varus Das Fußvolk?
Quästor Buntes Gemengsel. Der eine trägt Hirschgeweih oder
Auerhahnsfedern und dergleichen auf dem Kopf, der andere
35 hat in einen Knoten zusammengeschürztes Kopfhaar, dem
dritten weht es lose wie Mähnen um die Schläfen, der vierte
hat einen verrosteten Kessel so aufgestülpt, daß man sein
geistreiches Gesicht kaum sieht, und die übrige Uniform
besteht aus Röcken von Luchs-, Handschrift Bär-, Elentiers-Fellen und
40 ich weiß kaum, was sonst noch, alles immer quer und toll
durcheinander.

 

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  Ebene öffnenEtwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe
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  Verweis zum TextDas Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche SchaubühneBd. IV, S. 477
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
   Verweis zum TextOberon, König der Elfen. Romantische Feenoper von Carl Maria v. WeberBd. IV, S. 171
   Verweis zum TextDas goldene Kreuz. Lustspiel frei nach dem Französischen von Georg Harrys. Die Schleichhändler. Posse von RaupachBd. IV, S. 172
   Verweis zum TextDie schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von RaupachBd. IV, S. 173
   Verweis zum TextMaria Tudor. Drama von Victor HugoBd. IV, S. 174
   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
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   Verweis zum TextDie deutschen Kleinstädter. Lustspiel von August von KotzebueBd. IV, S. 185
   Verweis zum TextBelisar. Romantisches Trauerspiel von Eduard von Schenk. Musik von Johann Nepomuk Freiherrn von PoislBd. IV, S. 187
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein ländliches Sittengemälde von IfflandBd. IV, S. 189
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   Verweis zum TextDie Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Komisches Gemälde frei nach dem Französischen von AngelyBd. IV, S. 196
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