| ||
[GAA, Bd. III, S. 310]
II IM PALATIUM Aus Grabbe's nachgelassenem, ungedrucktem Werke: „ Die Hermannschlacht “ 5 Rom Palatium. Saal. Abend. Es brennen Kerzen Augustus schläft. Livia und Tiberius Tiberius sieht auf den Schlafenden Jenes schicksalmüde Haupt! Wachen wir an seiner Seite! 10Livia Und das Volk sagt, ich hätte ihn deinethalb vergiftet! Was hätte ich für Nutzen dabei gehabt? Tiberius Also dachtest du doch an Nutzen? Livia Ei was! Du, sein Erbe, wirst ein strengerer Herrscher sein, als er. 15Augustus erwacht Tiberius Vater! Livia Gemahl! Bist so matt! Augustus Mir ist vielleicht zu wohl. Überall meine Waffen, und bei ihnen die Siege. Klatscht in die Hände! denn ich 20 habe meine Rolle gut gespielt, und bald ist sie aus. Waf- fengeklirr der Prätorianer draußen Was? Tiberius Die Prätorianer in Bewegung? Augustus Diese Deutschen halten sonst gute Mannszucht und stören mich im Sterben? 25Tiberius Da der erste ihrer Hauptleute. Darf er herein? Augustus Ja. Der Oberanführer der Prätorianer Verzeihung, Kaiser! Wir waren zu laut, freuten uns zu sehr; denn unsere Lands- leute schlugen in Cheruskas Waldung dein Heer! Wir indeß 30 sind dir treu; bleibens auch; denn, leider! schwuren wir dir.
|
   | © 2009—2011 by Lippische Landesbibliothek - Theologische Bibliothek Detmold, Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universität Trier und Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf Home | Impressum | Kontakt |
