| [GAA, Bd. III, S. 199] [42.] Thusnelda Ich kann nicht. Du trägst mir nach! Hermann Dießmal nicht, und daß du deinem Gatten aus Liebe zur 5 Heimath mißtrautest, macht dich mir werther, mein Weib! 5 Fuß der Grotenburg Die Legionen und ihre Bundsgenossen in Marschordnung Kriegsmusik 1036. [ Br 68 ] [41.] Thusnelda Männer, welche Freiheit, Vaterland, Frau und Kind, sich selbst verderben, verstehen sich auf keine aufrichtige Thräne, 15 und helfen sich mit einem leichten „Pfui“ von ihnen weg. Flieg in meine Augen, und dörre sie aus, Sand der Senne, auf daß ich nicht länger Abtrünnige beweine. [42.] Hermann — Kennst du Männer? 20Thusnelda Vor einigen Jahren wähnt ichs. Hermann List, Muth, Verschla-[43.]genheit — Was meinst du, schlau- este der Frauen, wofür du dich denn doch wohl hältst? 25Thusnelda Herr, Heißgeliebter, ich war blind, und sehe jetzt: Leichen- hemde die schneebedeckten Forsten, und jede Eiche nichts als ein Faden in dem von dir heimlich gesponnenen Todtenge- [44.]web! 30Hermann Falle nicht zur Erde. Ich leide nicht, daß meine Gattin sich vor mir erniedrigt. — Auf! Nicht heftig. Beruhige dich. Thusnelda Könnt ich das. Du trägst mir nach. Landessitte. 35Hermann Sey dießmal ohne Furcht. [ Br 1 ] [45.] und daß du mir aus Liebe zu unsrem Geburtsland mißtrautest, macht dich mir lieb und lieber. Einen Kuß! — Schweigst du? — Ich nehm |
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