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[GAA, Bd. III, S. 136]

 


tiger von ihnen, Junge. Es sind die Söhne unsrer angese-
hensten Familien, und von ihnen hängt es einst ab, ob Du
mein Nachfolger werden sollst oder nicht — Die Unsterb-
lichen sinds!
5Knabe Weil sie, wie jetzt, weglaufen, ehe man sie totschlägt?
Pförtner Halt den Schnabel von Dingen, die Du nicht
verstehst. Er blickt in die Stadt Melkir, Hanno, Gisgon,
die Geächteten, jeder mit wildem, großem Pöbelgefolg, und
wie es hieß, unlängst unter sich in Zwiespalt, jetzt Erstdruck so
10 scheints, noch einmal Eine Seele! — Was nicht eine ver-
lorene Schlacht tut!
Knabe Muter sagt, wo ein Aas, da —
Pförtner Schurk, schweig!
Melkir Hanno, Gisgon, besetzt jene Mauern! Indem er zum
15 Pförtner steigt Ich besetze diese! — Verliert der Wind-
beutel?
Pförtner Du meinst —?
Melkir Hannibal, den Schuft, von dem ihr Schufte alles
hofftet, und der nichts leistete. — Ha, er ist geschlagen,
20 alles flieht, die Unsterblichen voran — Denen öffne die
Tore, jedem andren Flüchtling schlag sie vor der Nase zu.
Pförtner Dem Feldherrn auch?
Melkir Ja, und mit einem kräftigen Ruck!
Erstdruck Pförtner Komm, Junge. Mit seinem Sohn ab 25
Melkir Mein altes Herz, bebe vor Freude, daß du zu so
hohen Jahren kamst! Die Römer konnten mir keinen grö-
ßeren Gefallen erzeigen, als mit ihrem Sieg! Hannibals
Name ist dahin, er selbst wird von der Stadt ausgeschlossen,
und belagern sie uns, so verderben sie sich an unseren
30 dreifachen Kyklopenmauern mehr, als er an Roms nie-
drigem Gemörtel. Eh, da ist er!
Hannibal sprengt mitten durch die Unsterblichen, die scheu
vor ihm ausweichen, und vor denen er im Vorübersausen
ausspeit, mit einem kleinen Reiterhaufen auf Karthago zu;
35 wie er Hanno, Gisgon und Melkir mit ihren Leuten auf den
Mauerzinnen erblickt, reckt er die Hand gen Himmel, und
jagt dann abwärts, pfeilschnell zur Küste
Er flieht! — — So etwas tut einem Greise wohl! — Daß
aber großes Glück immer größere Sorgen mitbringt: der
40 Maulaffe Gisgon und der Blasebalg Hanno müssen endlich
unbedingt fort. Hanno erbte mit seiner Familie ein Rudel

 

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  Ebene öffnenEtwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe
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  Verweis zum TextDas Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche SchaubühneBd. IV, S. 477
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig SchmidtBd. IV, S. 167
   Verweis zum TextKönig Lear. Trauerspiel von Shakspeare Bd. IV, S. 168
   Verweis zum TextKönig Enzio. Trauerspiel von Ernst RaupachBd. IV, S. 206
   Verweis zum TextDer Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor HellBd. IV, S. 170
   Verweis zum TextOberon, König der Elfen. Romantische Feenoper von Carl Maria v. WeberBd. IV, S. 171
   Verweis zum TextDas goldene Kreuz. Lustspiel frei nach dem Französischen von Georg Harrys. Die Schleichhändler. Posse von RaupachBd. IV, S. 172
   Verweis zum TextDie schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von RaupachBd. IV, S. 173
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   Verweis zum TextDer Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl TöpferBd. IV, S. 176
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   Verweis zum TextMichel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis AngelyBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextDie Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm IfflandBd. IV, S. 179
   Verweis zum TextLüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von BlumBd. IV, S. 181
   Verweis zum TextDas Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène ScribeBd. IV, S. 182
   Verweis zum TextDes Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz GläserBd. IV, S. 183
   Verweis zum TextDer Richter von Zalamea. Schauspiel von CalderonBd. IV, S. 184
   Verweis zum TextDie deutschen Kleinstädter. Lustspiel von August von KotzebueBd. IV, S. 185
   Verweis zum TextBelisar. Romantisches Trauerspiel von Eduard von Schenk. Musik von Johann Nepomuk Freiherrn von PoislBd. IV, S. 187
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   Verweis zum TextDie Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Komisches Gemälde frei nach dem Französischen von AngelyBd. IV, S. 196
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   Verweis zum TextDie Hagestolzen. Schauspiel von Iffland. Mirandolina. Lustspiel frei nach Goldonis Locandiera von BlumBd. IV, S. 201
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    Betrachtungen
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