| [GAA, Bd. II, S. 769] bis zum 30. Mai 1791 Mitglied der konstituierenden Versammlung, gest., 76 Jahre alt, im Mai oder März 1814 zu Paris. Sein Name ist auf Grund eines Spottliedes auf den Enthauptungsmechanismus übertragen worden, dessen Modell der deutsche Mechaniker Schmitt unter Aufsicht des Arztes Antoine Louis angefertigt hat und der bei einer politischen Exekution zuerst am 21. Aug. 1792 ange- wendet worden ist. S.467, Z.17: Oczakow: Otschakow war vormals eine wichtige türkische Festung und ansehnliche Stadt am Einflusse des Dnepr ins Schwarze Meer, in dem russischen Gouvernement Cherson. — Durch den Traktat vom 8. Jan. 1784 war die Krim dem russischen Reiche einverleibt worden. Die Folge davon war die Errichtung einer Seemacht auf dem Schwarzen Meere und einer bedeutenden Armee, um den neuen Besitz zu decken. Potemkin ward General- gouverneur; das Projekt der Eroberung und Gründung eines neuen Griechenreiches in seinen Händen tauchte auf. Nachdem Rußland auch die Schutzherrschaft über Georgien erlangt hatte, schritt die Türkei im Sommer 1787 erneut zum Kriege. Den Oberbefehl in diesem zweiten Türkenkriege erhielt Fürst Potemkin. Von der Flotte unterstützt, rückte er mit 60, 000 Mann vor das stark be- festigte Otschakow, schloß es eng ein und bedrängte es durch regelmäßigen Angriff. Die Türken jedoch verteidigten die Festung so tapfer und ausdauernd, daß seine Hoffnung, sie würden, von aller Zufuhr an Lebensmitteln abgeschnitten, sich endlich dazu ent- schließen müssen, auf Übergabe anzutragen, nicht in Erfüllung ging. Der wachsende Mangel im eigenen Lager im Verein mit der furchtbaren Kälte dieses harten Winters, welcher der gemeine Mann ohne Obdach schutzlos preisgegeben war, zwangen Potemkin, die Festung von seinen Truppen, die nicht einmal zum Rückzuge noch hinreichend Proviant hatten, stürmen zu lassen. Am 6./17. De- zember, dem Tage des heiligen Nikolaus, Rußlands Schutzheiligen, 6 Uhr morgens begann von allen Seiten der Angriff. Nach ver- zweifeltem Widerstande der Verteidiger machten sich die Russen zu Herren der Stadt. Die gesamte Besatzung und ein großer Teil der Einwohner wurden ermordet, zum Teil mit ausgesuchter Grau- samkeit; auch die Russen verloren an 20_000 Mann. (Vgl. Ernst Herrmann, „Geschichte des russischen Staates“, Bd 6 = Geschichte der europäischen Staaten, hrsg. von Heeren u. Ukert, Bd 6, Gotha 1860, S. 177—79.) — Mit dem genannten Datum ist auch die Zeit gegeben, in der dieser Akt spielt. S.467, Z.24: Osmanlis: Türken. S.467, Z.40: Suworoff: Alexander Wassiljewitsch, Reichsgraf Suwórow-Rymnikski, Fürst Italijski, geb. in Moskau am 25. Nov. 1729. Er kämpfte im Feldzuge gegen Schweden in Finnland und im Siebenjährigen Kriege, wurde von Katharina II. zum Obersten der Astrachan'schen Grenadiere ernannt, befehligte in Polen, erstürmte 1768 Krakau, erfocht im ersten Türkenkriege unter Rumjanzew einen entscheidenden Sieg, dämpfte 1774 die Unruhen, welche die Empörung des Kosaken Pugatschew veranlaßt hatte, war in den Eroberungsfeldzügen auf der Krim, im Kaukasus und gegen die No- gaischen Tataren tätig, trug im zweiten Türkenkriege (1787—92) |
| | Werkauswahl | | | Dramen | | | Prosa-Schriften | | | | Den Schul- und Universitätsjahren zugehörig | | | | Die Proberelation | | | | | Ausführung | Bd. IV, S. 9 | | | | | Überlieferung | Bd. IV, S. 376 | | | | | Lesarten | Bd. IV, S. 376 | | | | | Erläuterungen | Bd. IV, S. 376 | | | | Über die Shakspearo-Manie | | | | Aufsätze über Detmold und sein Theater | | | | Etwas über den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe | | | | Selbstrezensionen | | | | Das Theater zu Düsseldorf mit Rückblicken auf die übrige deutsche Schaubühne | Bd. IV, S. 477 | | | | Bruchstück einer frühen Fassung | | | | Endgültige Fassung | | | | Beiträge zum 'Düsseldorfer Fremdenblatte' | Bd. IV, S. 163 | | | | Theater-Referate | | | | | Michel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Theodor Hell. Die Neugierigen. Lustspiel von Friedrich Ludwig Schmidt | Bd. IV, S. 167 | | | | | König Lear. Trauerspiel von Shakspeare | Bd. IV, S. 168 | | | | | König Enzio. Trauerspiel von Ernst Raupach | Bd. IV, S. 206 | | | | | Der Kammerdiener. Lustspiel von Friederike Kricke-berg. Der Unschuldige muß viel leiden. Lustspiel nach dem Französischen bearbeitet von Theodor Hell | Bd. IV, S. 170 | | | | | Oberon, König der Elfen. Romantische Feenoper von Carl Maria v. Weber | Bd. IV, S. 171 | | | | | Das goldene Kreuz. Lustspiel frei nach dem Französischen von Georg Harrys. Die Schleichhändler. Posse von Raupach | Bd. IV, S. 172 | | | | | Die schelmische Gräfin. Lustspiel von Immermann. Der Zeitgeist. Posse von Raupach | Bd. IV, S. 173 | | | | | Maria Tudor. Drama von Victor Hugo | Bd. IV, S. 174 | | | | | Der Secretair und der Koch. Lustspiel nach dem Französischen von Carl Blum. Bube und Dame, oder: schwache Seiten. Lustspiel von Karl Töpfer | Bd. IV, S. 176 | | | | | Die Macht der Verhältnisse. Trauerspiel von Ludwig Robert | Bd. IV, S. 177 | | | | | Michel Perrin. Lustspiel nach Mélesville und Duveyrier von Th. Hell. Das Fest der Handwerker. Vaudeville von Louis Angely | Bd. IV, S. 179 | | | | | Die Jäger. Ein l%auml%ndliches Sittengemälde von August Wilhelm Iffland | Bd. IV, S. 179 | | | | | Lüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Der Schiffscapitain oder die Unbefangenen. Vaudeville von Blum | Bd. IV, S. 181 | | | | | Das Räthsel. Lustspiel von Karl Wilhelm Salice Contessa. Die junge Pathe. Lustspiel von Eugène Scribe | Bd. IV, S. 182 | | | | | Des Adlers Horst. Romantisch-komische Oper von Karl von Holtei. Musik von Franz Gläser | Bd. IV, S. 183 | | | | | Der Richter von Zalamea. Schauspiel von Calderon | Bd. IV, S. 184 | | | | | Die deutschen Kleinstädter. Lustspiel von August von Kotzebue | Bd. IV, S. 185 | | | | | Belisar. Romantisches Trauerspiel von Eduard von Schenk. Musik von Johann Nepomuk Freiherrn von Poisl | Bd. IV, S. 187 | | | | | Die Jäger. Ein ländliches Sittengemälde von Iffland | Bd. IV, S. 189 | | | | | König Johann. Historisches Schauspiel von Shakspeare | Bd. IV, S. 190 | | | | | Die Einfalt vom Lande. Lustspiel von Töpfer | Bd. IV, S. 191 | | | | | Familienleben Heinrichs IV. Lustspiel frei nach dem Französischen von Carl Stawinski . Der Doktor und der Apotheker. Possenspiel von Raupach | Bd. IV, S. 193 | | | | | Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Komisches Gemälde frei nach dem Französischen von Angely | Bd. IV, S. 196 | | | | | Die Brüder. Lustspiel nach Terenz | Bd. IV, S. 198 | | | | | Richard Löwenherz. Singspiel nach dem Französischen des Michel Jean Sedaine. Musik von André Ernest Modeste Grétry | Bd. IV, S. 199 | | | | | Maria Stuart. Trauerspiel von Schiller | Bd. IV, S. 200 | | | | | Die Hagestolzen. Schauspiel von Iffland. Mirandolina. Lustspiel frei nach Goldonis Locandiera von Blum | Bd. IV, S. 201 | | | | | Des Goldschmidts Töchterlein. Altdeutsches Sittengemälde von Blum. Die K%ouml;nigin von sechzehn Jahren. Drama nach dem Französischen von Hell | Bd. IV, S. 203 | | | | | Das Käthchen von Heilbronn. Ritterschauspiel von Heinrich von Kleist | Bd. IV, S. 204 | | | | | Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakspeare | | | | | Betrachtungen | Bd. IV, S. 208 | | | | | Das Leben ein Traum. Romantisches Schauspiel von Calderon | Bd. IV, S. 210 | | | | | Otto von Wittelsbach, Pfalzgraf in Baiern. Trauerspiel von Joseph Marius Johann Nepomuk Babo | Bd. IV, S. 213 | | | | | Lüge und Wahrheit. Lustspiel von Amalie, Herzogin zu Sachsen. Die Wiener in Berlin. Liederposse von Holtei | Bd. IV, S. 214 | | | | | Der Blaubart. Dramatisches Mährchen von Ludwig Tieck | Bd. IV, S. 215 | | | | | Hans Heiling. Romantische Oper von Eduard Devrient. Musik von Heinrich Marschner | Bd. IV, S. 217 | | | | | Ein paar Bemerkungen | Bd. IV, S. 227 | | | | | Des Dichters Herz von H. Neumann | Bd. IV, S. 224 | | | | | Norbert Burgmüller | Bd. IV, S. 225 | | | | | Berlinisches | Bd. IV, S. 226 | | | | | Betrachtungen | | | | | Konrad | Bd. IV, S. 229 | | | | | Anmerkungen | Bd. IV, S. 506 |
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