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[GAA, Bd. II, S. 756]

 


auf der Pyrenäen-Halbinsel Adjutant des Herzogs und kämpfte
als General-Major in den Schlachten bei Quatrebras und Waterloo.
In dieser war er Kommandeur einer Brigade, bestehend aus vier
Regimentern britischer Garden zu Pferde, und verlor den rechten
Arm. 1854 Oberbefehlshaber der englischen Truppen im Krimkriege,
starb er, zum Feldmarschall ernannt, vor Sebastopol an der Cholera.
   Verweis zum Text S.444, Z.6 f.: den gallischen Hähnen: Während der französischen
Revolution war der gallische Hahn, mit Anlehnung an das latei-
nische 'gallus', welches zugleich 'Hahn' und 'Gallier' bedeutet, Wap-
pentier und Symbol des französischen Volkes. Später wurde er
durch den kaiserlichen Adler ersetzt, blieb aber Sinnbild französi-
schen Übermutes.
   Verweis zum Text S.445, Z.3: Masséna: André M., Herzog von Rivoli, Fürst von
Eßling (1758—1817), trat 1792 in das Freiwilligen-Bataillon Var
ein, 1793 Brigade-, 1795 Divisionsgeneral, hatte am Feldzuge von
1796—97 hervorragenden Anteil, errang als Oberbefehlshaber in der
Schweiz am 25. September 1799 bei Zürich einen Sieg über die
russisch-österreichische Armee, bei Errichtung des Kaiserreichs Mar-
schall von Frankreich, 1810 Oberbefehlshaber der Armee von Por-
tugal, das er nach fünf Monaten wieder verlassen mußte, nachdem
er vor den Linien von Torres Vedras von Wellington zurückge-
schlagen worden war. Darauf fiel er bei Napoleon in Ungnade.
   Verweis zum Text S.445, Z.3: Soult: Nicolas Jean de Dieu S., Herzog von Dal-
matien (1769—1851), begann seine militärische Laufbahn 1785
als Gemeiner, zeichnete sich in den revolutionären Feldzügen aus,
ebenso als Divisionsgeneral in der Schweiz (1799) und bei der
Verteidigung Genuas (1800). Bei Napoleons Thronbesteigung Mar-
schall, 1805—07 Kommandeur des 4. Armeekorps bei Austerlitz,
Jena und Eylau, 1808 Befehlshaber der Zentralarmee in Spanien.
Sein Feldzug gegen Portugal scheiterte an der Überlegenheit Wel-
lingtons, von dem er auch im spanischen, nach anfänglichen Erfolgen,
eine Reihe schwerer Niederlagen hinnehmen mußte (bei Albuera
16. Mai 1810; bei Cubiry 27. Juli 1810; bei Irun August 1810;
bei Orthez 27. Februar 1814; bei Toulouse 10. April 1814),
worauf am 19. April ein Waffenstillstand abgeschlossen wurde.
Von Ludwig XVIII. am 3. Dezember 1814 zum Kriegsminister
ernannt, dankte er ab, als Napoleon in Frankreich landete, und
übernahm am 11. Mai die Stelle eines Generalstabschefs. Während
der Schlachten von Ligny und Waterloo befand er sich an Napo-
leons Seite. Nachdem dieser die Armee verlassen hatte, leitete er
deren Rückzug bis Soissons.
   Verweis zum Text S.447, Z.28: Cooke: General-Major C. war in der Schlacht
bei Waterloo Kommandeur der ersten britischen Division, bestehend
aus zwei britischen Brigaden und einer neunpfündigen Batterie.
Diese Division gehörte zum 1. Korps unter dem General Prinzen
von Oranien.
   Verweis zum Text S.447, Z.28: Clinton: Generalleutnant Cl. war in der Schlacht
bei Waterloo Kommandeur der zweiten britischen Division, beste-
hend aus einer britischen, einer hannöverschen und einer Brigade
von der deutschen Legion, mit einer neunpfündigen Batterie. Sie
gehörte zum 2. Korps unter dem Generalleutnant Lord Hill.