| [GAA, Bd. II, S. 584] von „Dschuder“ im zweiten Bande der bereits erwähnten Ham- mer'schen Sammlung, S. 29—56. In diesem wird er als 'Mogrebin' bezeichnet, was in der zweiten Anmerkung auf S. 32 als „Bewoh- ner des westlichen Theils von Afrika“, welcher 'Mogrib' genannt werde, erklärt wird. In der Tat sind die Megribiner eigentlich „die Marokkaner“. Mograbys Vater ist Hal-el-Mograby in der afrika- nischen Stadt Harenay. Dieser vermählt sich mit Yandar, der Kö- nigin der Geister, nachdem diese ihn vermocht hat, vom Glauben an Mohamed abzufallen und den Koran zu verbrennen. Nun wird Yandar seine Lehrmeisterin und er selbst bald einer der gefähr- lichsten Schwarzkünstler der Erde. Beide sind sie die Stifter des „furchtbaren Dom-Daniel in Afrika, jener hohen Schule der Ma- gie, welche ... die Welt verheert; sie sind es, welche Afrika mit gräßlichen Ungeheuren bevölkert haben. Aber alle Bemühungen der grausamen Yandar und ihres Gemahls, würden doch nicht ihr ge- fährliches Institut, dessen Hauptwurzeln unter dem Meere sind, zu seiner Vollkommenheit gebracht haben, wenn sie nicht zum Nach- folger den Mograby gehabt hätten ... Er verbindet Bosheit und Falschheit mit allen den abscheulichen Eigenschaften, die ihm ange- bohren sind; auf ihn vererbten sein Vater und seine Mutter alle Greuel und Bosheiten, die ihnen eigen waren“ (S. 432). Als er auf die Welt kam, war er schön gestaltet. Nun übersteigt sein Alter schon anderthalb Jahrhunderte, und er ist so abscheulich geworden wie seine Seele. Seine irdische Hülle ist nun längst vom Alter verzehrt und eine bloße Schimäre; seine unreine Seele aber geht unaufhörlich von einem Phantom seiner Schöpfung ins andere über. So kann er mit unglaublicher Leichtigkeit alle Arten von Gestalten annehmen, und nur seine Blicke verraten ihn (S. 410, 437). Er, der „gelehrteste und gefährlichste aller Schwarzkünstler der Erde“, war der getreue Sklave Satanais; dieser „hatte ihm selbst die 48 Pforten der Wissenschaft der Magie aufgeschlossen, deren Schatz man im Dom-Daniel zu Tunis aufbewahrte, ehe dieser durch ganz Afrika berühmte Ort, mit allem, was darinnen war von Zanate Kalifeh zerstört und den Flammen Preis gegeben wurde“ (S. 100). Er herrscht nun schon über fast ganz Afrika, dessen Könige nur seine Statthalter sind, geht aber damit um, sich wo möglich der ganzen Erde zu bemächtigen. Zu diesem Zwecke sucht er, „so viel er kann, die Könige der Erde zu bewegen, ihm ihre Erstgebohrnen abzutreten, um aus ihnen Werkzeuge zu machen, deren er sich mit nachdrücklichem Erfolge bedienen könne“ (S. 435). Von Zeit zu Zeit „hält Satanai, oder sein Stellvertreter, mit seinen Getreuen den Diwan, und rathschlagt über die Mittel, wie man, unter dem Anscheine des Guten, noch mehr Gottlosigkeit auf der Erde ver- breiten könne“. Dort empfängt er den Tribut, „den seine gottlosen Anbeter ihm an Seelen zollen müssen, welche sie dem Dienste des allmächtigen Schöpfers und dem Schutze Mohameds durch List entwendet haben. Der Tempel, der zu diesen gotteslästerlichen Verehrungen bestimmt ist, liegt unter dem Meere, das die Küste bey der Stadt Tunis bespühlt; man kommt zu diesen [!] Tempel durch neun der Pforten, welche sich in dem Dom Daniel befinden, und jeder dieser Eingänge enthält eine Treppe von vierzehnhundert |
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