| [GAA, Bd. II, S. 558] waren oder unter dem kunstliebenden Landgrafen Hermann I. in Eisenach geweilt hatten. Im ersten Teile des Gedichts geht es darum, wem mehr Lob gebühre, Hermann von Thüringen oder Leopold von Österreich. Heinrich von Ofterdingen tritt für diesen ein, wird aber von seinem Gegner Walther von der Vogelweide besiegt und durch die Landgräfin vor dem Tode durch die Hand des Henkers bewahrt. S.3, Z.21: Freiherr von Roden: Ein Graf Konrad von Roden erscheint in Carl Wilhelm Böttigers biographischem Versuche „Hein- rich der Löwe, Herzog der Sachsen und Bayern“ (Hannover 1819) als tapferer und erfolgreicher Verteidiger seines Schlosses Limmer gegen König Heinrich und dessen Verbündete im Jahre 1189. (Siehe S. 419.) S.3, Z.22: Graf von Andechs: Berthold III., Graf von A., Plassenburg, Markgraf von Istrien, gest. 14. Dez. 1188. Unter ihm nahm das seit dem Ende des zehnten Jahrhunderts erscheinende Grafenhaus einen gewaltigen Aufschwung. Er vereinigte in seiner Hand sieben Grafschaften, sechs bayerische und eine fränkische. Diese Machtfülle in Verbindung mit der Kraft seiner Persönlichkeit bestimmte seine Teilnahme am politschen Leben. Im Verlaufe von fünfzig Jahren war er häufig in der Umgebung des Reichsober- hauptes anzutreffen: bei den Verhandlungen wegen der Wahl Fried- richs I., auf dessen erstem (1154—55), zweitem (1158. 1160—61), fünftem (1175) und sechstem (1184—85) italienischen Zuge, bei Verhandlungen von Reichssachen auf dem Konzile von St. Jean de Lône (1162), bei der Absetzung Heinrichs des Löwen (1179) und beim Abschlusse des Konstanzer Friedens (1183). In welchem Maße er sich um die kaiserlichen Interessen schon bis zum Ende des Jahres 1173 verdient gemacht hatte, läßt sich im einzelnen nicht nachweisen, wohl aber daraus schließen, daß ihm zu jener Zeit ein unmittelbares Reichslehen erteilt wurde, nämlich die Markgraf- schaft Istrien, die einst von den Ahnen seiner Mutter Sophie, der Tochter Markgraf Poppo's II. von Istrien, verwaltet worden war. (Vgl. Freiherr Edmund Oefele, „Geschichte der Grafen von An- dechs“, Innsbruck 1877, S. 93—94.) S.3, Z.28: Papst Alexander der Dritte: Vorher als Kardinal Roland von Siena Kanzler Hadrians IV., am 7. Sept. 1159 von der streng päpstlich gesinnten Partei zum Papste erwählt, fortan ein entschiedener und erfolgreicher Verfechter der hierarchischen An- sprüche und ein Bundesgenosse der lombardischen Städte, mit denen Kaiser Friedrich I. bis 1183 im Kampfe lag. Da er schon 1157 auf dem Reichstage zu Besançon dem Kaiser entgegengetreten war, so wurde er von diesem nicht anerkannt und 1160 in Pavia abge- setzt und verbannt. Nach dem Falle Mailands (März 1162) floh er nach Frankreich, kehrte, bei wachsendem Anhange, 1165 nach Rom zurück, mußte aber im zweiten Jahre danach erneut weichen, nachdem Erzbischof Christian die Römer in der Schlacht am Monte del Porco vom 30. Mai geschlagen und der schnell nachrückende Kaiser den Machtsitz des Papstes im Sturme genommen hatte. Die Schlacht bei Legnano am 29. Mai 1176 brachte in den Kämpfen zwischen Kaiser und Papst die entscheidende Wendung. Aller seiner |
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