| [GAA, Bd. II, S. 198] Dich dieser Kinder Anblick nicht noch einmal Das Hoffen lehren?Heinrich der Löwe Heinrich, o mein Sohn — Doch Sie da —? 5 Kaiser Heinrich Agnes, meine Muhme, Erbin Der Pfalz, Gemahlin deines Heinrichs — schön Und liebenswürdig wie ein Engel —Prinz Heinrich Ja, Als Friedensengel, Vater! 10 Agnes Sprecht nicht Von Muhmen, Erbinnen und Engeln — Laßt Mich seine Tochter sein!Heinrich der Löwe Selbst Welfen können Nicht widerstehn, wenn Hohenstaufen schmeicheln — 15— Sei meine Tochter, Mädchen, — Gott beschütze Und stärke dich — Denn, Rose, blühen mußt Du zwischen Felsen!Agnes Armer Löwe, Besorgt um mich, und selbst so krank — O laß 20Mich deiner pflegen, deine weißen Locken, Mir teurer als das eigne Haar, mit Küssen Bedecken.Heinrich der Löwe Kommst zu spät, mein Kind. Todkündend 25Erschien mir heute nacht die Weiße Frau.Kaiser Heinrich für sich Der Arme stirbt. Er träumt schon Kindermärchen. Heinrich der Löwe — Und eine Hohenstaufin pflegt mich — Das 30Sind sichre Zeichen — 's geht mit mir zu Ende. — Wie, Kaiser, lautet unser Friedensschluß? Kaiser Heinrich Sehr ehrenvoll für dich — Von Acht und Bann Bist du befreit, und Sachsens Herzogtum 35Empfängst du wieder.Heinrich der Löwe Aber ich besaß Ein andres Land noch — Flüsse schrien durch Es hin mit Donnerstimmen — Nie vergeß Ich sie — 40Kaiser Heinrich Du denkst an Baiern — Was verlangst Du nach ihm? — Nie ist es dir treu gewesen, |
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