| [GAA, Bd. II, S. 112] Des Bohemund, gestoßen aus dem Erbe Der Väter, einst so schwer erstritten —Tancred Schweig, O schweige! — Bohemund, der Kampfgefährte 5Des ersten Tancred — Wie der Donner tausendfach In des Gebirges Klüften widerhallt, Durchrollen diese Töne mir die Brust! Zwei Türme seh ich in der Vorzeit stehen, Und ihre Glocken schlagen mahnend an mein Ohr! 10— Tancred und Bohemund! — Sizilien, Neapel, und Antiochia, Palästina, Der Sarazene wie der Griechenkaiser, Lagen zu ihren Füßen, und beflagget Mit ihren Segeln, schwoll vor Stolz empor 15Der Ozean!Guiskard Horch, unter uns wirds wach Schon in Neapel, und die Straßen fangen Zu brausen an von dem Geschrei der Mäkler, Von dem Getöse der Gewerke, vom 20Gejauchz der lustgen Toren — O Das schlechte Volk! Was hilft sein Himmel ihm, Was ihm der reiche Boden, wo im Laub Der Bäume die Orangen prangen, wie 25Die goldnen Zierden in der Mädchen Locken! Wie nackt, armselig ist die Lust, Wenn nicht der Ruhm, die Freiheit sie bekränzen! —Tancred Der ganze Haufen muß vor Scham sich stürzen 30 Ins Meer, wenn er die Stelle dort am Strande Erblickt, wo einst der Heldenvater, Der große Altaville, landete Mit den drei Söhnen, mit dem Drogo, Humfried Und Wilhelm, und das Land eroberte, 35So weit sichs dehnt! Der Vesuv donnert und wirft Flammen in die Luft Ha, hast du es gehört, Vesuv, du leuchtend Zeichen unsrer Wimpel, Und grollst du auf mit deiner heißen Brust, 40Speist feurige Verachtung aus, ein grauer, Ein zürnender Normanne? O ersticke |
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