| [GAA, Bd. II, S. 10] Wohl stets verleugnen, und sich immer von Dem Hohenstaufen zügeln lassen?Gherardo Schwerlich! Ihr, die ihr in den Herzen herrschtet, binden 5 Und lösen könnet — löset auch einmal Die Löwentreue!Kardinal Spare deinen Rat! Erwarte demutsvoll und still, was Gott Beschließt für seine Kirche! 10Gherardo zu dem Boten Und wie stark Ist Friedrichs deutsche Heeresmacht?Der Bote Noch ist sie schwach, allein sie schwillt von Stund Zu Stunde, — von der Alpen Stufen steigen 15Bereits der Krone große Lehensmannen, Und alle Straßen des Gebirges sind Erfüllt von Reisigen und Waffen, — Pferde Vom Elbstrom trinken schon den Po!Gherardo Mailänder, 20Was tut ihr?Die Mailänder Aus der Scheide reißen wir Das Schwert und zu dem Himmel schwingen wir Die Lanzen: siegen oder fechtend fallen! Gherardo Ha, freudig hör ich, ihr seid rechten Sinnes! 25— Erschienen ist der Prüfung Stunde — Ihr Besteht sie besser als ich hoffte — diese Trümmer Verwandeln euch in Felsen! Seid sehr hart, Sonst werdet ihr wie sie zerschlagen — Noch ists Zeit, Doch not tut Eile! — Barbarossas Heer 30Ist schwächer noch als wir — drei Tage nur, Und es ist stärker! Drum Gesandte An alle Städte Norditaliens Geschickt, zur Hülf und Tat sie aufzurufen — Wir selbst ziehn schleunig nach Legnano, 35Verschanzen uns dem Kaiser gegenüber, Und bieten ihm zum letzten Mal den Frieden!Die Mailänder und Lombarden Wem Frieden? Ihm? Biet ihm den Tod, die Brust, Die Stirne, doch nicht Frieden dem Tyrannen! 40Gherardo Er ist der Herr und Kaiser! Grausam, furchtbar |
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