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[GAA, Bd. I, S. 639]

 


Verweis zum Text S.304, Z.12:Sein Sohn: Gaius Marius, wohl sicherlich der
Sohn, nicht der Adoptivsohn des siebenmaligen Konsuls und von
diesem durch die Bezeichnung des Jungen oder Jüngeren unter-
schieden. Geboren wurde er im Jahre 109; seine Mutter war Julia,
eine Tante Caesars. Seinen ersten Kriegsdienst leistete er in den
Jahren 90 und 89 im Bundesgenossenkriege, anfangs unter seinem
Vater. Mit diesem teilte er das Schicksal der Ächtung, nachdem Sulla
mit seinem Heere Rom gewaltsam in Besitz genommen hatte. Ge-
meinsam flohen beide in der Richtung zum Meere bis Solonium;
dort trennten sie sich. Während der Vater in der Nacht Ostia er-
reichte und dort ein Schiff bestieg, schiffte sich der Sohn, nachdem
er sich auf einem nahegelegenen Gute die notwendigste Reiseaus-
rüstung zu beschaffen versucht hatte und dabei Gefahr gelaufen
war, seinen Verfolgern in die Hände zu fallen, nach Afrika ein,
wo er vor seinem Vater anlangte. Er fand Aufnahme bei dem
Numiderfürsten Hiempsal II., wurde aber von diesem in verdäch-
tiger Absicht festgehalten und entfloh daher mit Hilfe einer in ihn
verliebten Haremsfrau. Auf die Wiedervereinigung von Vater und
Sohn folgte im Jahre 87 ihre Rückberufung durch Cinna. Für das
Jahr 82 wurde Marius zum Konsul gewählt und dem Gnaeus
Papirius Carbo zur Seite gestellt. Die Wahl war allein schon wegen
der großen Jugend des Marius verfassungswidrig; denn dieser war
damals erst 27 Jahre alt. Sie wurde mit Gewalt durchgesetzt und
von besonnenen Leuten, wie Q. Sertorius, mißbilligt. Doch übte
der volkstümliche Name des neuen Konsuls seine Wirkung aus,
indem er kriegstüchtige Männer in Masse anzog. Die Entscheidungs-
schlacht zwischen Marius und Sulla fand etwa Ende März bei
Sacriportus statt, in der Ebene zwischen den Volskerbergen und dem
Sabinergebirge. Wiewohl Marius persönlich tapfer kämpfte, ver-
mochte er seine vollständige Niederlage nicht abzuwenden. Er floh
nach dem festen Praeneste, fand aber bei seiner Ankunft die Tore
der Festung bereits verschlossen und mußte sich an einem Stricke
auf die Mauer ziehen lassen. Er wurde nun in Praeneste von einer
Belagerungsarmee aufs engste eingeschlossen. Alle Anstrengungen
seiner noch im Felde stehenden Parteigenossen, ihn zu befreien,
scheiterten ebenso wie seine eigenen verzweifelten Durchbruchsver-
suche. Zuletzt unternahm es ein großes Heer der Samniten, ihn
zu entsetzen. Es fand aber den Weg durch Sulla versperrt und
wandte sich überraschend gegen die Hauptstadt Rom. Am 1. No-
vember wurde es in der Schlacht vor der Porta Collina völlig
aufgerieben. Damit war auch das Schicksal Praenestes und seines
Verteidigers entschieden. Immerhin mögen noch einige Wochen ver-
gangen sein, bis die Praenestiner ihre Stadt übergaben und so den
Marius in den Tod trieben. Er versuchte, durch einen der unter-
irdischen Gänge, die aus Praeneste ins Freie führten, zu entkom-
men, fand aber dabei ein gewaltsames Ende.
Verweis zum Text S.304, Z.13:Carbo: Gnaeus Papirius Carbo war im Jahre 96
Volkstribun, bei der Belagerung Roms der Legat Cinnas, der ihn
für 85 zum Konsul ernannte. Dies war er auch noch im folgenden
Jahre. Cinnas Tod vereitelte den Plan, Sulla in Griechenland anzu-
greifen. Carbo rief das Heer zurück, hinderte die Annahme von

 

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