| [GAA, Bd. I, S. 228] tiger Genius auf, der mit göttlicher Stärke von Haupt zu Fuß gepanzert, sich des deutschen Parnasses annähme und das Gesindel in die Sümpfe zurücktriebe, aus welchen es hervorgekrochen ist! 5 Schulmeister Dieser Genius ist aufgestanden, Herr Baron, er steht vor Ihnen, es ist Gottliebchen!Liddy muß hier laut auflachen Das wäre!Schulmeister Das ist, Fräulein Liddy, das ist! Er hat seiner Mutter das irdene Geschirr zum Fenster hinausge- 10 schmissen!Liddy Gottliebchen, bist du ein Genius? Gottliebchen halb weinend Ich — ich — ich —Schulmeister Schauen Sie, mit welcher Geistesgegenwart er sich in eine malerische Positur wirft? Wie er sich hinter 15 den Ohren kratzt? Ganz die Stellung von Hogarths grei- nendem Straßenbuben! Ich habe es von je gesagt, daß in dem Gottliebchen ein großes Talent zum Malerschauspiel stäke!Baron Ei, Schulmeister, was ist denn ein Malerschauspiel? 20 Schulmeister Die Malerschauspiele sind etwas Neues, Herr Baron. Ein Kind, welches gern mit Farben und Bilderchen spielt, freut sich, sie erfunden zu haben; ihr Charakter be- steht darin, daß alles, was in ihnen vorkommt, malerisch ist; so z. B. sind die auftretenden Personen immer einfältige 25Pinsel, wie unter andern der Ritter Nanni, Van Dyk, Spinarosa, der Marchese di Sorrento u. s. w. Baron Nun, Herr von Wernthal, was sagen Sie zu dieser Erklärung der Malerschauspiele? Wernthal Ich fürchte, der Schulmeister findet sie malerischer 30 als es die Verfasser haben wollen. —Liddy Ich weiß nicht, meine Herren, es wird hier im Zimmer außerordentlich schwül.Wernthal welcher sich schon mehrmals die Stirne gewischt hat Ja ja, ich spüre eine zunehmende Hitze! Es ist beinahe, 35 als wenn man eingeheizt hätte! Baron Wo denken Sie hin? Die Sonne brennt auf den Schorn- stein.Liddy Wer von den beiden hat Recht, Gottliebchen?Gottliebchen Ja. 40Liddy O weh, das ist ein arger Tropf, Herr Schulmeister! Schulmeister Ein Tropf-Genius, wie es deren in unsren Tagen |
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