| [GAA, Bd. I, S. 113] Gustav Was ein Kind Dem Vater schuldig ist, hab ich getan; Ich bin auf sein Gebot ihm nachgefolgt Und werd ihn nicht verlassen; doch nie kann 5Er fodern, daß ich gegen meine Überzeugung, Gegen mein Vaterland und gegen den, Der Schwedens König ist, mein Schwert soll ziehn.Berdoa Ihr meint also, Eur Vater wär Rebell?Gustav Er ist mein Vater und ich bin sein Sohn. 10 Berdoa Du rührst mich, Jüngling; wohl, du hast ein Recht Zu trauern!Gustav Wohl o wohl! ein größres, als du denkst!Berdoa Ein größres? — Kaum zu glauben — 15 Sollte etwa —Gustav Still Mohr, denn du errätst es nimmer!Berdoa Un- Glückliche Liebe ists doch nicht? Gustav wird heftig bewegt 20 Ist sie's? Und glauben konntest du, daß ich sie nicht Erriete, weil ich Neger bin? — O schlecht Kennst du der Liebe Zaubermacht! Sei weiß, Sei schwarz, du führest ihre Farbe! Am 25Äquator lieben wir wie hier, nur glühnder, Wie dort denn alles glühnder ist.Gustav Ja, besser Hätt ich der Liebe Allmacht kennen sollen, Als einen Augenblick an ihr zu zweifeln. 30— Ein Einsamer bin ich in diesem Heer, Mein Vater höhnt mich, wenn er mich bewegt sieht, Und seine rohen Krieger kennen kein Gefühl — Indem er Berdoas Hand faßt Da muß ich einen Neger finden, der mir 35Erzählt, daß auch die heiße Zone liebt, Der mich versteht, der meinen Schmerz begreift. Selma, des Schwedenkönigs hehre Tochter, Die hehre Selma liebt ich mit der Seligkeit Der ersten Liebe, und sie liebte mich! 40Mein Vater aber, fliehend von Des Bruders Leiche, riß auf ewig mich |
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