| [GAA, Bd. II, S. 31] Vielleicht daß ihr auch mich ansteckt, und wir Dann wüten um die Wette!Kaiser Friedrich Sachsenherzog, Schweig und gehorche! — 5 — Kardinal! entferne Sofort dich aus dem Lager! — Jeder, sei Es Priester, sei es Laie, der dem Bannspruch Des Toren Folge leistet, büßt es mit Dem Leben! 10Kardinal Der Belial, der Antichrist —Kaiser Friedrich gebieterisch — Ruhe! — Denn Der Kaiser legt zum Schlummer sich jetzt hin — Ihr Großen schützet und bewachet ihn. 15Er geht in seine kaiserliche PfalzReichsherold Herzoge, Kön'ge, tretet um das Zelt, Und dient, als treue Wacht, dem Herrn der Welt! Die Könige von Polen und Böhmen, der Erzherzog von Öster- reich, der Burggraf Hohenzollern, der Graf Tirols, und andere 20 Große, verteilen sich in angemessener Entfernung voneinander, gezückten Schwertes um das kaiserliche Zelt zur WachtHeinrich der Löwe tritt vor — — — Wie still wirds ringsum — Strahlend steht der Mond 25Am Himmel, und die Sterne wandeln schweigend Und goldnen Schimmers um ihn her, gleich uns, Die wir in diesen Harnischen den Kaiser Umwandeln. — Alles ruhig. — Doch wie pocht 30Mein Herz! — Und welche Worte tönen mir Im Ohr? — Wie schrie man einst in Weinsbergs Schlacht? „ Hie Welf! Hie Waiblingen! “ O, was für Klänge! Als sie erschollen, zitterten die Gipfel 35Der beiden furchtbaren Geschlechter von Dem Harzwald bis Kalabrien, Und sich mit Blute tränkend, Stadt und Dorf Zerquetschend, stürzten überall Lauwinen! 40Landolph der in der Nähe des Herzogs auf der Szene geblieben |
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