| [GAA, Bd. V, S. 85] macht der vortreffliche Symansky nun? Ob er noch Freibillets erhält. — Ich beneide euch um die Sommergenüsse im charlottenburger Theater, besonders wenn ihr Mädtchen mitgenommen habt. — Was macht Dein Zahn? Meine sind auch 5wacklig und wollen auch ausfallen. Wie heißt der Titel von Heines Tragödien? Ich mochte Tieck nicht darum fragen. — Schreib! | | Dein | | | Grabbe. Adresse: | Dresden den 3 Ju[ni] | | große Schießg. nr. 719. | 1823. | | | [Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Dr. med. Gustorf in Berlin, (leipziger Straße, nro 39, bei der Madam Butzken, parterre.) Durch Einlage. 15 Theure Eltern! Euern Brief vom 30sten Mai habe ich zu meiner großen Freude erhalten; ich bin noch gesund, möchtet Ihr es auch seyn. Das Erste, was ich Euch schreibe, ist, daß ich Euch vielleicht noch im Juli besuchen kann; ich habe aus mehreren 20Gründen eben 40 rthlr. Reisegeld erhalten, und soll nach Braunschweig in einigen Tagen abgehen, um ein Geschäft mit dem Buchhändler Vieweg und dem Dr. Köchy abzumachen, und da kann es denn kommen, daß ich auch einen Sprung nach Detmold mache. — Grade auf den 11ten Jun. hatte ich 25die drei ersten Aufzüge meines neuen Stückes fertig. — Die Sachen aus Berlin erhielt ich durch die Post. — Weswegen wollt Ihr so eifrig, daß ich mit meinen Sachen, ich meine mit meinen Schriften, zum Vorschein komme, da sie mir doch schon an die 200 rthlr. eingebracht und Euch gezeigt haben, daß 30sich die Leute für mich interessiren? Ist das nicht fürerst genug? — In 5 Wochen müßt Ihr mir nicht schreiben. — Mein Bart wächst ganz schrecklich. — In Dresden hat nicht der 10te Mann einen Buckel, das ist freilich übertrieben, sondern der 3te hat einen. — Auf den Keller muß der Vater gehn. — 35Jetzt, da ich Concerte, Theater und andere Dinge umsonst habe, frage ich soviel nicht mehr darnach. — Meier hat den Titel meines Stücks getroffen. — Meine Briefe aus Berlin sind ganz unschuldig. — Wenn ich mich selbst Euch zeigen sollte, so habt Ihr mein Portrait doch nicht nöthig. — Überall erhalte |
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