Nr. 716, siehe GAA, Bd. VI, S. 347 | 18. Juli 1836 | | Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Moritz Leopold Petri (Detmold) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| Petri! Hierbei Eulenspiegel von Ramberg mit Dank zurück. Die 20Nebenpersonen sind oft sehr gut gezeichnet, Eulenspiegel hat aber überall zuviel vom Arlequin. Das soll nicht seyn, denn er ist kein bloßer Spaßmacher, sondern repräsentirt die aus dem tiefsten Ernst entstandene deutsche Weltironie. — Für den Wagen anbei 24 mgr., das Trinkgeld sagst Du mir wohl 25bei Gelegenheit. Ich führe gern wieder aus, und ging' es, in's Freie noch heute, wo ich den Wagen besorgen würde. Ich habe lange wenig Sonne genossen. DenDein 30Bei Deinen Worten und Bemerkungen denk' ich oft nach, weil ich weiß, daß sie mehr als losgerissenes Gesprächskraut sind. Ich gehe in meinen Stücken stets auf einen Punct. Ein Punct wird spitz, wie der Straßburger Münster in seiner Höhe. Doch eben um diese Spitze zu erreichen muß man breit unterbauen. 35Das hab' ich in etwas gethan, und den letzten Acten im Schlusse (zu Rom) noch einen Haarbeutel oder Windfahne angehängt, welche nicht ohne Erfolg rauscht. qui supra. [GAA, Bd. VI, S. 348] |
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