Nr. 690, siehe GAA, Bd. VI, S. 326 | 03. März 1836 | ![thumbnail](/Grabbe/Faksimiles/Briefe/small/G06B0690_01small.jpg) | Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Louise Christiane Grabbe (Detmold) | Brief | | | | Vorangehend: ![](/icondir/lettericon.png) | Nachfolgend: ![](/icondir/lettericon.png) |
| Deinen Brief vom 24 v. M. hab' ich erhalten. Meine Magd fand ihn auf dem ausgeräumten Kehricht, indem Dein trefflicher Besteller ihn hinter meinem Rücken u. ohne mein Wissen auf die Stube geworfen hatte. Meine Antwort, soviel 20mir jetzt die Zeit erlaubt, ist: wenn Du meiner zu Haus bedarfst, bin ich erbötig, sofort hinüberzukommen, — oder, wenn Du noch einmal Deine Proposition von Aufhebung der Gütergemeinschaft erneuest, es sey auf welche Art es wolle, reis' ich auch zu Dir, um meine Rechte der Verwaltung ect. 25ect., welche Du zu usurpiren suchst, zu sichern und näher u. kräftiger zu üben als es vielleicht aus der Ferne möglich ist. Jetzt drängt mich die Beendigung der Hermannsschlacht. Das Klügste ist: gedulde Dich einige Wochen, und Du wirst mich nicht mehr als einen Uebelwollenden behandeln wollen. — 30Sagte ich der Preuß. Post was Du vom Brieferbrechen schreibst! Wie kämst Du in die Patsche! Düsseldorf, 3. Merz 1836. | | Dein | (Da ich die monatl. Rechnung bezahlen | | Grabbe | muß, kann ich diesen Brief nicht | | | frankiren. Dein Brief hat mir | | | doch schon ein tüchtiges Präsent an | | | die Finderin verursacht, und [GAA, Bd. VI, S. 327] | | | ohne Grund mich zu diesem veranlaßt.) | | (Adresse: | | | im schwarzen | | | Horn, Rathinger- | | | straße, bei Mad. | | | Pithan.) | [Adresse:] An die Frau Auditeurin Grabbe in Detmold. |
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690.
H: 1 Bl. in 40; 1⅗ S. 1 Bl. in quer-80 als Umschlag mit der Adresse.
(An der linken Seite zwei Stücke herausgerissen.)
Vermerke der Empfängerin in der rechten oberen Ecke der ersten
Seite u. über der Adresse: Nr. 9.
Auf dem Umschlage: Abgangsstempel: DÜSSELDORF 12—1 3 3
Ankunftsstempel: 7 3 N 1
F: GrA
D: WW VI 169—70, als Nr 287.