Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Carl Georg Schreiner (Düsseldorf)
Brief
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Meine 100 rthlr. von Detmold können erst in diesen Tagen kommen. Hierbei eine Obligation sicherer fast als baar Geld, leider nur 5 Thaler. Der Unterzeichnete war mein Alter, aber die Sache ist von Zuchthaus-Commissionswegen. 5 Der Inhaber der Obligation erhält sie ausbezahlt, wie sie selbst sagt. Ich übermache sie Ihnen gegen 4 rthlr., indem Sie 1 rthlr. wegen Porto's zurückbehalten müssen. Am Verfalltag, den 9ten huj. m. ist der Dreck mit den paar Groschen Zinsen zu lösen. Schicken Sie sie nur gleich an den 10Leihbanks-Verwalter Wagner in Detmold. Mir wird so was Gutes aus Lippe angedeutet. Indeß, ich erschieße mich, sobald der Armin fertig. Was mir das Leben? Plauderei. Den Armin sollen Sie aber haben. Die 4 rthlr. bedarf ich zur Bezahlung der Miethe. Sonst 15hab' ich noch Geld zum sonstigen Unterhalt. Die 100 rthlr. sind auch schon auf der Post. Düsseldorf, 1. Aug. 1835. Grabbe. [Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Herrn Buchhändler Schreiner.