Nr. 64, siehe GAA, Bd. V, S. 72 | 10. April 1823 | | Christian Dietrich Grabbe (Dresden) an Ludwig Christian Gustorf (Berlin) | Brief | | | | Vorangehend: keine | Nachfolgend: |
| O Gustorf! Dein Schlafrock? Ist er todt? — Wohne: große Schießgasse, nro 719. — Grüße Hundrich, Gründler, Köchy, Üchtriz — alle, alle. — Teufel, hier fällt mir ein, daß ich meinen Brief an 15Köchy auf verdammt lapperige Papierstreifen geschrieben und ihn nicht um Entschuldigung gebeten habe, — thu Du es für mich! — In Dresden sind: erträgliche Bäcker, schlechte Conditoren, gute Speisewirthe, hohe Häuser, dumpfe Stuben, und der zehnte Mensch hat krumme Beine. — Trete noch lange 20nicht auf, halte mich von den Schauspielern fern und habe Freibillets im Theater und vollkommene Unterstützung. — Habe in nro 41 oder 42 des Merkurs, unten auf der Seite, dem L. Pustkuchen einen Wischer gegeben, — wenn Du das Blatt bei Steheli herausreißen, und mir zuschicken könntest, 25so thätest Du mir einen Gefallen, — hier geht es nicht. — Bitte, sag Hundrich, daß ich ihm in nächster Woche schreiben würde. — O Charlottenburg! — In diesem Momente tritt ein langer Landsmann von mir in die Stube, und (Habe kein Papier!) | | ich bin | | | / Du weißt es schon. | | | (Nächsten Dienstag schreibe ich an Borch.) | | | (Schreibe in Adressen) | (NB. Eben erhalte ich einen Brief von Köchy, den ich sofort beantworten würde, wenn ich nicht fürchtete, daß Köchy 35schon fort wäre. Schreib mir doch darüber. Heil der lieblichen Rosamunde, — sie wird Brühl schon wegen ihrer Weiblichkeit gefallen — Antworte mir doch sogleich! hörst Du! — Sollte [GAA, Bd. V, S. 73] Köchy noch da seyn, so sag ihm, er müßte über Dresden kommen und bei mir logiren. — Gut. [Dresden, etwa Mitte April 1823.] [Adresse:] An den glücklichen Dr. Gustorf in Berlin. D. 5Güte. |
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