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Nr. 624, siehe GAA, Bd. VI, S. 256thumbnail
Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Carl Georg Schreiner (Düsseldorf)
Brief


  Handschrift Bitte nehmen Sie diesem Billetchen das Papier nicht übel.

  Anbei die Mess. retour. Sie sind doch im Ganzen schlecht,
ich habe mich anfangs getäuscht. Besonders schlecht, wenn der
Kerl schreit, er wolle singen.

5  Die Reise durch die Schweitz von Zandyck kann ich neben
meinem Armin recht gut kritisiren. Dann muß ich sie aber
aufschneiden dürfen wie'n Japanesen und nochmals durchlesen.
Soll ich? Sonst kann ich sie schicken. Wenn Sie zur Lisette
sagen, sie möchte mir sagen, den hundertjährigen Kalender
10hätten Sie nicht, so ist mir das die Loosung zur Recension.
Thibaudeaus und Preuß 6 Bände lesen sich nicht so auf der
Reihe. In ein Handschrift paar Tagen sind sie jedoch durch. Ueber Preuß
hab' ich Ihnen etwas zu sagen. Nichts Schlimmes.

  Wieviel Postgeld muß ich Ihnen erstatten? Sagen Sie's der
15Ueberbringerin. Dann bringt sie's 3 Uhr.

  Könnten Sie ihr statt des Casimich eine andere leichte
Bücher-Waare geben, dankte ich Ihnen sehr dafür. Solche
legère Lecture ist mir Confiture zu ernsteren Gerichten, wie
Sie gewiß schon gemerkt haben.

20  [Düsseldorf,] Jun. 35.Geh.

Gr.

[Adresse:] Handschrift Sr Wohlgeboren dem Herrn Buchhändler Schreiner.