Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Carl Georg Schreiner (Düsseldorf)
Brief
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Bitte nehmen Sie diesem Billetchen das Papier nicht übel. Anbei die Mess. retour. Sie sind doch im Ganzen schlecht, ich habe mich anfangs getäuscht. Besonders schlecht, wenn der Kerl schreit, er wolle singen. 5 Die Reise durch die Schweitz von Zandyck kann ich neben meinem Armin recht gut kritisiren. Dann muß ich sie aber aufschneiden dürfen wie'n Japanesen und nochmals durchlesen. Soll ich? Sonst kann ich sie schicken. Wenn Sie zur Lisette sagen, sie möchte mir sagen, den hundertjährigen Kalender 10hätten Sie nicht, so ist mir das die Loosung zur Recension. Thibaudeaus und Preuß 6 Bände lesen sich nicht so auf der Reihe. In ein paar Tagen sind sie jedoch durch. Ueber Preuß hab' ich Ihnen etwas zu sagen. Nichts Schlimmes. Wieviel Postgeld muß ich Ihnen erstatten? Sagen Sie's der 15Ueberbringerin. Dann bringt sie's 3 Uhr. Könnten Sie ihr statt des Casimich eine andere leichte Bücher-Waare geben, dankte ich Ihnen sehr dafür. Solche legère Lecture ist mir Confiture zu ernsteren Gerichten, wie Sie gewiß schon gemerkt haben. 20 [Düsseldorf,] Jun. 35.Geh. Gr. [Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Herrn Buchhändler Schreiner.