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Nr. 615, siehe GAA, Bd. VI, S. 247thumbnail
Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Karl Leberecht Immermann (Düsseldorf)
Brief


  Handschrift Anbei schick' ich den Hannibal, Aschenbrödel und die Abhandlung.
20Druckfehler sind genug darin. Doch stechen auch
Flöhe, das Ganze bleibt.

  Schreiner hat noch mit der Censur zu thun. Drum theilen
Sie noch die Sachen keinen Fremden mit. Ich glaube, es ist
wegen der Phrase über Raumer, die mir aber jetzt schon
25anders, auch milder dasteht als ich sie geschrieben. Ich habe
von dieser Veränderung nichts gewußt.

Hannibal ist gegen die Hermannsschlacht ein Kind.

  [Düsseldorf,] 13. Juni 1835.Gehorsamst

Grabbe.

30[Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Herrn Oberlandesgerichtsrath
Immermann. Mit 3 Büchern.

 


615.

H: 1 Bl. in 40; 1 S.
  Der Brief hat sich einstmals als Blatt 166 und 171 im GSA befunden
und ist jetzt durch eine Abschrift Immermanns ersetzt. Nur
das zweite Blatt mit der Adresse ist in dem Konvolut verblieben.
F: StLBD 1593.
D: TdrO S. CLV, als Nr 52.
Faks.:Handschriften westfälischer Dichter und Schriftsteller.
Hrsg. von Erich Schulz. Dortmund 1925. Nr 37. (In der Anmerkung
stellt der Herausgeber fest, daß er den Empfänger des Briefes nicht
habe ermitteln können.)

S. 247, Z. 24: Phrase über Raumer: In der Abhandlung über
„Das Theater zu Düsseldorf“, Abschn. IV; siehe Bd 4, Verweis zum Kommentar S. 128, Z.
16—20.