Nr. 609, siehe GAA, Bd. VI, S. 242 | 06. Juni 1835 | | Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Carl Georg Schreiner (Düsseldorf) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| Den Delavigne kann ich wohl bis morgen behalten. Die Erinnerungen aus der Schweiz muß ich einige Tage länger haben. Ich will sie recensiren. Sie sind gut. Enslins Verzeichniß 10jur. Bücher hab' ich Morgen durch. Papst (zu Mailands Gesandten:) Dieß stolze Haus der Hohenstaufen, voll Von wilden Kaiserstirnen, wird Verschwinden wie ein Sturm, doch eure Städte 15 Blüh'n auf wie Rosen nach Gewittern. Ich bin in vollstem Ernst ganz lebenssatt. Und ich fürchte, daß ich, wenn ich den Hermann vollendet, die Rechnung schließe. Ich habe zuviel genossen. Der Puddeck sitzt mir auch auf den Füßen. Gäb's nur Krieg. Es wäre meine einzige 20Rettung. Selbst Aerzte haben mir Feldzüge gewünscht. Können Sie Runkel bewegen, heut Nachmittag 3 Uhr zu mir zu kommen, und mit mir auszugehn, ist's mir sehr lieb. [Düsseldorf,] 6. Juni 35.Gehorst. 25[Adresse:] Sr Wohlgeboren dem Herrn Buchhändler Schreiner. |
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