Nr. 533, siehe GAA, Bd. VI, S. 169 | 24. Februar 1835 | | Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Karl Leberecht Immermann (Düsseldorf) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| G. P. M. Ich habe behufs der Abhandlung die Theaterzettel durchgelesen und das Nöthige mir daraus bemerkt. Hierbei erfolgen sie zurück. — Bei Ihrer unsäglichen Last könnt' ich Ihnen 5vielleicht einen Dienst leisten. Ich glaube, daß ich besonders Shakspeares Sachen gut vorlesen kann, vielleicht auch andere. So wenig ich nun mit den Schauspielern in Berührung zu kommen wünsche, könnte ich doch beim Einstudiren einer oder der anderen Rolle Ihnen die Vorlesung ersparen, und sie 10übernehmen. Man irrt sich leicht in seinen Talenten, lassen Sie uns aber einmal versuchen, ob ich mich auch hier irre, in einem Privatlesen vor Ihnen in Ihrem Zimmer, einige Scenen nur. — Da ich jetzt mit nichts Poetisirendem beschäftigt bin, sondern allein nach meiner alten Manier auf Einen 15Punct, das hiesige Theater, ziele, kann ich dem Dr. Runkel von nächstem Freitag an meine Recensionen zusenden. Natürlich lesen Sie dieselben vorher, erinnern und bessern. | | | Düss. 24 Febr. (Werners | | | 24ster, Pavia, und | | | irr' ich nicht, auch Brienne | | | vom selbigen Dato.) | | Grabbe. |
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