Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Moritz Leopold Petri (Detmold)
Brief
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15Lieber Petri! Schick mir Deine Rechnung an meine Mutter. Ich werde ihr heute oder morgen wieder einen Doppellouisdor von meinem bedungenen und zur Auszahlung stehenden Honorar des Hannibal übersenden, ganz sicher. Du wirst also ermessen, 20ob sie, wenn sie ihn erhalten, dennoch fürerst von Dir die monatl. 2½ rthlr. (mein' ich) bedarf. Ich glaube nicht, und weiß nur, daß mein Hannibal hier in sehr hohen Händen, die ich nicht kenne, gefällt, und Schutz über meinem so lang gemarterten Daseyn verbreitet wird. — Daß ich auch 25von anderer sehr edler und vornehmer Hand anerkannt werde, beweise Dir die kleine Anlage, denn ich weiß, es freut Dich. Zeig sie aber höchstens Deinem Vater und Schierenberg, dann verbrenne sie. Immermann sorgt außerordentlich für mich. Ex post: Die eben erwähnte Anlage kann ich nicht mittheilen, 30es treten eben Gründe dagegen ein, aber keine schlimme. Wie mit der 100 rthlr. Sache? — Aschenbrödel ist in vollem Druck, und damit ihr es glaubt, habe ich an den Hauptm. Runnenberg das erste Correcturbl. angeschlossen, welches er 35euch und meiner Frau, wenn sie es verlangt, vielleicht auch dem Cammersecr. Kestner mittheilen wird, wenn er sich und mir einen Spaß machen will. Düss. 23 Febr. 1835.Dein Grabbe.