Nr. 508, siehe GAA, Bd. VI, S. 141 | 19. Januar 1835 | ![nothumbnail](/icondir/noimageavl.gif) | Christian Dietrich Grabbe (Düsseldorf) an Karl Leberecht Immermann (Düsseldorf) | Brief | | | | Vorangehend: ![](/icondir/lettericon.png) | Nachfolgend: ![](/icondir/lettericon.png) |
| 10 G. P. M. Hierbei der Anfang der Recension. Ich kann heut nicht mehr schicken, was auch gut ist, indem Sie nun erst urtheilen können, ob ich den richtigen Tact getroffen. Das Beste ist, ich habe nach Ueberzeugung gesprochen, und da ich einmal ein 15dramatischer, wenn auch vielleicht kein theatralischer Character bin, was ich indeß doch auch einmal versuchen will, hoff' ich, die Rec. wird fortan stets besser bis an's Ende. Ich bitte aber diesen Anfang, zur Fortsetzung, retour; Sie können ja ihn heut oder morgen mir vom Theater aus, oder wenn 20ich nicht heim bin, an die Andries für mich zuschicken. Die rechte Achtung für Schenk erhielt ich gestern erst. Ich habe viele Sigismunde tragiren und was noch schlimmer auf dem Theater ohne Beachtung der Umstände und des Characters declamiren gesehen und gehört, alle schlechter wie er. Eben 25so hält keine Rosaura der Versing Schach. Ich habe nun Stoff pto einer Kritikasterei genug. Litthauens Pferd und Polens weißer Adler, und das ganze sonstige Costüm störte mich nicht, vielmehr ward's Stück wahrer. Düss. d. 20 [richtig: 19]. Jan. 1835. Gehorsamst 30Grabbe. |
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