Nr. 425, siehe GAA, Bd. VI, S. 53 | 03. Februar 1834 | | Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Fürst Leopold zur Lippe II. (Detmold) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| 10 Durchlauchtigster Fürst! Gnädigster Fürst und Herr! Mit tiefster Rührung dank' ich für die Antwort vom 30sten vorigen Monats. Mein Herz schlug Freude — es hat einen Fürsten, und glaubte sich so, ach, so sehr verlassen! 15 Ich gehorche, wie ich muß, und werde der Regie- rung noch heut mein Gesuch vortragen. Aber die Regierung muß Rücksicht nehmen, Huld und Gnade kann nur der Monarch gewähren. Das ist das so Große und Erhabene der Monarchie. 20 Ich flehe, wenn die Regierung begutachtet hat, um eine Antwort von Ewr Hochfürstlichen Durchlaucht Selbst. Verlassen Höchst-Sie einen Mann nicht, dem Thränen hinter den Augen quellen, wenn er zu lachen scheint, der da scherzet, um sein Unglück und fremde Schande zu bemänteln, der 25vielleicht ein rettungswerther Poet ist. | | Durchlauchtigster Fürst! | | | Gnädigster Fürst und Herr! | | | Ewr Hochfürstlichen Durchlaucht | Detmold den 3ten Februar | | | 1834. | | | | | unterthänigster Grabbe. 1 | [GAA, Bd. VI, S. 54] 1) |
| |