Nr. 42, siehe GAA, Bd. V, S. 38 | 01. März 1822 | | Christian Gottlieb Clostermeier (Detmold) an Christian Dietrich Grabbe (Leipzig) | Brief | | | | Vorangehend: keine | Nachfolgend: |
| P. P. 20 Ich übersende Ihnen hiebei, lieber Herr Grabbe, ein Exemplar meiner so eben fertig gewordenen Schrift: Wo Hermann den Varus schlug und bitte die beiden eingeschlossenen Paquete an ihre Adresse baldigst zu befördern. Jene Schrift ist nicht der erwartete Hermann, sondern nur ein Diminutivum 25davon. Können Sie etwas zur Empfehlung jener Schrift in welcher Art es sey beitragen und wollen es auch, so wird mir das sehr angenehm seyn. Daß das Repertorium von Christian Daniel Beck besorget 30wird und bei Carl Cnobloch herauskömmt, ist Ihnen ohne Zweifel bekannt. Ich freue mich herzlich der guten Nachrichten die ich von Ihnen durch Ihren Hrn. Vater vernehme und wünsche Ihnen auf das aufrichtigste dereinst die herrlichsten Früchte Ihres 35Fleißes zu erndten. Ihre beiden Eltern befinden sich wohl. Da ich vernommen habe, daß Sie dieselben in den nächsten Ferien besuchen werden, so freue auch ich mich darauf Sie [GAA, Bd. V, S. 39] bald wieder zu sehen, und alsdann mehr mit Ihnen zu sprechen. Mit vollkommenster Hochachtung verharre ich Ihr 5ergebenster Diener In Eile. [Detmold, Anfang März 1822.] |
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42.
H: Doppelbl. in 40; 2 S.
F: GrA
Die Anzeige des Clostermeierschen Werkes durch die Meyersche
Hofbuchhandlung, die in Nr 10 des „Fürstlich Lippischen Intelligenzblattes
“ vom 9. März 1822 (S. 78—79) enthalten und vom 7. März
datiert ist, beginnt mit den Worten: „In unserm Verlag erscheint
soeben [...]“ Demnach wird der Brief zeitlich in die ersten Tage
des März gehören.
S. 38, Z. 29: das Repertorium: Das „Allgemeine Repertorium der
neuesten in- und ausländischen Literatur. Herausgegeben von einer
Gesellschaft Gelehrten (von 1820 an: Gelehrter und besorgt von
Christian Daniel Beck)“ erschien seit 1819, zuerst bei Carl Cnobloch
in Leipzig und bei Heubner & Volcke in Wien, von 1822 an nur
bei Cnobloch in Leipzig. Jeder Jahrgang bestand in der Regel aus
vier Bänden, jeder Band aus sechs Stücken. Eine anonyme Besprechung
der Clostermeier'schen Schrift: „Wo Hermann den Varus
schlug“ ist im ersten Stücke des zweiten Bandes des Jahrgangs 1822,
S. 46—49, enthalten.