Nr. 364, siehe GAA, Bd. V, S. 378 | 17. Juli 1832 | | Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Louise Christiane Clostermeier (Detmold) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| [Detmold,] 17. Juli, 1832. Ich spreche hart, ziehe schnell ein schiefes Gesicht u. kann 15nicht ertragen, daß eine gescheute Dame keine Gründe annimmt. — Voilà tout. Ich nehme ja von Ihnen an, was ich kann, ob gleich ich Recht habe. Sie sollen auch Recht haben, so gut, wie ich. Denn eine Nelke denkt anders als eine Tulpe, und zuletzt stehen sie 20doch unter Einem Himmel. Aber Sie müssen auch etwas nachgeben, oder nachsehen. Es geht nicht anders. Gedanken, Gefühle u. Recht sind verschieden, wie Knospen, Perlen und Fenstergläser. p. p. — Die Briefe des Verstorbenen sind halbgute Waare. p. p. — |
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364.
H: Nicht bekannt.
T: Rheinland S. 590.
S. 378, Z. 22 f.: Die 'Briefe des Verstorbenen': „Briefe eines
Verstorbenen. Ein fragmentarisches Tagebuch aus England, Wales,
Irland und Frankreich, geschrieben in den Jahren 1828 und 1829
[Bd. b5, S. 669]
(Th. 3, 4: aus Deutschland, Holland und England, geschrieben in
den Jahren 1826, 1827 und 1828) [von Hermann Fürsten von
Pückler-Muskau].“ Th. 1—4. München, Franckh (Th. 3, 4: Stuttgart,
Hallberger) 1830—31. Eine zweite Auflage, ebenfalls in vier Bänden,
ist 1832 erschienen.