Nr. 346, siehe GAA, Bd. V, S. 363 | 21. November 1831 | | Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Louise Christiane Clostermeier (Detmold) | Brief | | | | Vorangehend: | Nachfolgend: |
| Hochgeehrteste Mademoiselle! 25 In Geldsachen bin ich vielleicht deshalb ein schlechter Rathgeber, weil ich zu bedenklich bin, und dadurch oft schade. Ob der Wehren allhier auch ohne Ingrossation sicher ist, müssen Sie bedenken. Ich glaube es indeß für meine Person mehr als zuviel. Hat er aber Kinder aus erster Ehe, so müßte 30wohl auch deren Einwilligung in die Bürgschaft, welche er übernehmen will (ohne diese ist die Sache nichts) rechtsgültig, gerichtlich und unter gehöriger Zuziehung u. Einwilligung deren etwaiger Vormünder, wegen der prorogirten Gütergemeinschaft erwirkt werden. 35 Übrigens ist Ingrossation doch gut und rathsam. Das fällt mir ex post ein. [GAA, Bd. V, S. 364] Hätte weitere Überlegung nicht bis Sonnabends Zeit? Hochachtungsvol Grabbe. 5 Eile!) Wäre es überflüssig, sich zu erkundigen, wieviel Otto's Stätte werth, und quo loco die Ingrossation geschehen? — Dazu ist weiblicher Tact gut, — ob noth, ob unnoth. Doppelte Sicherheit ist bisweilen besser. — Zeigen Sie diesen Brief aber 10Niemanden! — Es ist bloß meine tolle Geldansicht. [Detmold, November (?) 1831.] [Adresse:] An die Demoiselle Clostermeier Wohlgeboren allhier. |
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