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Nr. 211, siehe GAA, Bd. V, S. 257nothumbnail
Christian Dietrich Grabbe (Detmold) an Louise Clostermeier (Detmold)
Brief

            Hochgeehrteste Frau Archivräthin!

  Anbei übersende ich gehorsamst die Göslingische Antwort,
mit Bitte um gefällige Nachricht über seine Proposition.

Ich verharre hochachtungsvollst
                             Ihro Wohlgeboren
  Detmold den 14t Nov.    gehorsamster Grabbe.
          1828.    
  G. Ps.    

  Zugleich danke ich Ihnen und den Herrn Archivrath für
20den mir gütigst communicirten Westph. Anzeiger, obgleich
ich auch da nicht der ganze Sünder bin.
  Eod.Id.

 


211.

H: Doppelbl. in 20; 1 S.
F: Rotb.

S. 257, Z. 21: ich] fehlt H

S. 257, Z. 20: den mir gütigst communicirten Westph. Anzeiger:
Daß es sich dabei um die Nr 42 des „Rheinisch-Westphälischen
Korrespondenzblattes“ vom 11. Oktober handle, in der Grabbes
Bericht aus Detmold vom 23. September 1828 enthalten ist, kann
nicht mit Bestimmtheit behauptet werden, wiewohl der Umstand,
daß er sich zu diesem, mit „Gr.“ unterzeichneten Beitrage den
Clostermeiers gegenüber nur halb bekennt, ein Zug ist, der sich
in das Bild von Grabbes Charakter wohl einfügen läßt. Jedoch
sind zu jener Zeit auch noch andere Aufsätze über Detmold im
„Rheinisch-Westphälischen Anzeiger“ erschienen. Der Archivrat Clostermeier
erwähnt deren zwei in seinen „Collectanea über Grabbe
Junior. Item Schauspielhaus in Detmold“ (StAD. D 72. Clostermeier

[Bd. b5, S. 575]

 


Nr 26), von denen der erste in der Nr 98 abgedruckt ist und
von Clostermeier dem Inspektor von Valentini zugeschrieben wird,
während er für den Verfasser des zweiten im 44. Stücke des „Kunstund
Wissenschaftsblattes“ vom 14. September den Kriminalgerichtsrat
Sterzenbach hält.